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minotto vorbey, zwey kleine Inseln die Gozo von Mal
ta trennen, und vereint mit diesen beyden letztern die
ganze Herrschaft des Großmeisters bilden. Es befin
den sich dort mehrere kleine Schlösser, um über die
Inselchen der Barbarey zu wachen, und diese zu ver
hindern sich dort anzusiedeln, wenn die Maltesischen
Galeeren ihren Kreuzzug geendet haben. Eine unserer
Barken wollte dort landen, man erlaubte ihr aber nicht
aus Land zu kommen, ihr Boot umsegelte sie und son
dirte den Ankergrund. Um sechs Uhr sahen wir Mal
ta, dessen Anblick mir dies Mal nicht weniger Bewun
derung, als das erste Mal, da ich es sahe, einflößte.
Bloß zwey jämmerliche Barken kamen um uns Rauch
tabak anzubieten. Die Nacht brach ein; kein Licht er
schien in der Stadt. Unsere Fregatte befand sich, da
sie den Eingang des Hafens durchsegelte, in einer nicht
vollen Entfernung eines Kanonenschusses vom Fort St.
Elme. Man befahl alle kleine Kähne ins Meer zu
lassen. Um neun Uhr gab man uns das Zeichen zur
Einnahme unserer bestimmten Stellung. Es wehte bey
nahe gar kein Wind. Die Armee gab Nachtsignale,
die mit diesen Bewegungen und denen der Convoy
einverstanden waren. Man schoß Flinten ab, dann
Kanonen. Hierauf verlosch auch selbst das letzte Licht
des Hafens. Unser Capitän war bey dem General am
Bord gewesen; aber er beobachtete das strengste Schwei
gen über die erhaltenen Befehle.
Den 22sten um vier Uhr des Morgens befanden
wir uns, durch die Strömungen fortgerissen, unter
dem Winde der Insel, deren östlichen Theil wir sahen
Auch jetzt fehlte es noch an Wind. Ich verfertigte eine
Zeichnung von der ganzen Insel, von Gozza und
den zwey kleinen Inselchen, um mir einen Begriff
ganzen Form dieser Gruppe und ihrer
von der