Full text: Denon, Vivant: Reisen durch Ober- und Unter-Aegypten während Bonaparte's Feldzügen

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minotto vorbey, zwey kleine Inseln die Gozo von Mal 
ta trennen, und vereint mit diesen beyden letztern die 
ganze Herrschaft des Großmeisters bilden. Es befin 
den sich dort mehrere kleine Schlösser, um über die 
Inselchen der Barbarey zu wachen, und diese zu ver 
hindern sich dort anzusiedeln, wenn die Maltesischen 
Galeeren ihren Kreuzzug geendet haben. Eine unserer 
Barken wollte dort landen, man erlaubte ihr aber nicht 
aus Land zu kommen, ihr Boot umsegelte sie und son 
dirte den Ankergrund. Um sechs Uhr sahen wir Mal 
ta, dessen Anblick mir dies Mal nicht weniger Bewun 
derung, als das erste Mal, da ich es sahe, einflößte. 
Bloß zwey jämmerliche Barken kamen um uns Rauch 
tabak anzubieten. Die Nacht brach ein; kein Licht er 
schien in der Stadt. Unsere Fregatte befand sich, da 
sie den Eingang des Hafens durchsegelte, in einer nicht 
vollen Entfernung eines Kanonenschusses vom Fort St. 
Elme. Man befahl alle kleine Kähne ins Meer zu 
lassen. Um neun Uhr gab man uns das Zeichen zur 
Einnahme unserer bestimmten Stellung. Es wehte bey 
nahe gar kein Wind. Die Armee gab Nachtsignale, 
die mit diesen Bewegungen und denen der Convoy 
einverstanden waren. Man schoß Flinten ab, dann 
Kanonen. Hierauf verlosch auch selbst das letzte Licht 
des Hafens. Unser Capitän war bey dem General am 
Bord gewesen; aber er beobachtete das strengste Schwei 
gen über die erhaltenen Befehle. 
Den 22sten um vier Uhr des Morgens befanden 
wir uns, durch die Strömungen fortgerissen, unter 
dem Winde der Insel, deren östlichen Theil wir sahen 
Auch jetzt fehlte es noch an Wind. Ich verfertigte eine 
Zeichnung von der ganzen Insel, von Gozza und 
den zwey kleinen Inselchen, um mir einen Begriff 
ganzen Form dieser Gruppe und ihrer 
von der
	        
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