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auf einer völlig ebenen Oberfläche befanden, wo das
Auge uns zählen konnte, ließ sich ein Jauchzen wilder
Freude hören. Da es aber schon spät am Tage war,
verschoben die Feinde ihren Sieg, den sie für unfehl
bar hielten, bis auf den folgenden Morgen. Die Nacht
verging in ihrem Lager unter Festlichkeiten. Ihre Pa
trouillen nahten sich in der Dunkelheit unseren Vorpo
sten, und höhnten sie durch Nachäffung unserer Spra
che. Beym ersten Sonnenstrahl formirten wir ein vier
eckiges Bataillon, mit zwey Pelotons auf den Seiten
Nicht lange darnach sah man den Murat=Bey an
der Spitze seiner furchtbaren Mamelukken und acht
bis zehntausend Araber uns gegenüber einen Umkreis,
von einer Stunde wenigstens, bedecken. Ein Thal
trennte die beyden Heere; man mußte durch dasselbe
hindurch, um diejenigen anzugreifen, die schon auf
uns warteten. Kaum erblickten sie uns auf diesem un
vortheilhaften Standpunkte, als man sie uns von al
len Seiten umzingeln, und mit einer Tapferkeit über
uns herfällen sah, die an Wuth gränzt. Aber unsre
zusammengedrängte Masse machte ihre Anzahl unnütz.
Unsere Musketiere schleuderten ihre Blitze, und warf
ihren ersten Angriff zurück. Sie halten an und wei
chen, um mehr Naum zu gewinnen, ein wenig, fal
len aber dann alle mit einander auf eins unsrer Pe
lotons. Dies wird dadurch zerschmettert. Was nicht
getödtet ist, wirft sich durch eine willkührliche Bewe
gung zur Erde. Gerade diese Bewegung stellte den Feind
unsern großen Viereck bloß. Dies zog den gehörigen
Vortheil davon, es beschoß ihn nachdrücklich. Das
Feuer halt den Feind abermahls an, und bringt ihn
wieder zum Weichen. Was noch von dem Peloton
übrig ist, tritt in Reihe und Glied und man sammelt
die Verwundeten. Wir werden aufs neue in Masse