Full text: Denon, Vivant: Reisen durch Ober- und Unter-Aegypten während Bonaparte's Feldzügen

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auf einer völlig ebenen Oberfläche befanden, wo das 
Auge uns zählen konnte, ließ sich ein Jauchzen wilder 
Freude hören. Da es aber schon spät am Tage war, 
verschoben die Feinde ihren Sieg, den sie für unfehl 
bar hielten, bis auf den folgenden Morgen. Die Nacht 
verging in ihrem Lager unter Festlichkeiten. Ihre Pa 
trouillen nahten sich in der Dunkelheit unseren Vorpo 
sten, und höhnten sie durch Nachäffung unserer Spra 
che. Beym ersten Sonnenstrahl formirten wir ein vier 
eckiges Bataillon, mit zwey Pelotons auf den Seiten 
Nicht lange darnach sah man den Murat=Bey an 
der Spitze seiner furchtbaren Mamelukken und acht 
bis zehntausend Araber uns gegenüber einen Umkreis, 
von einer Stunde wenigstens, bedecken. Ein Thal 
trennte die beyden Heere; man mußte durch dasselbe 
hindurch, um diejenigen anzugreifen, die schon auf 
uns warteten. Kaum erblickten sie uns auf diesem un 
vortheilhaften Standpunkte, als man sie uns von al 
len Seiten umzingeln, und mit einer Tapferkeit über 
uns herfällen sah, die an Wuth gränzt. Aber unsre 
zusammengedrängte Masse machte ihre Anzahl unnütz. 
Unsere Musketiere schleuderten ihre Blitze, und warf 
ihren ersten Angriff zurück. Sie halten an und wei 
chen, um mehr Naum zu gewinnen, ein wenig, fal 
len aber dann alle mit einander auf eins unsrer Pe 
lotons. Dies wird dadurch zerschmettert. Was nicht 
getödtet ist, wirft sich durch eine willkührliche Bewe 
gung zur Erde. Gerade diese Bewegung stellte den Feind 
unsern großen Viereck bloß. Dies zog den gehörigen 
Vortheil davon, es beschoß ihn nachdrücklich. Das 
Feuer halt den Feind abermahls an, und bringt ihn 
wieder zum Weichen. Was noch von dem Peloton 
übrig ist, tritt in Reihe und Glied und man sammelt 
die Verwundeten. Wir werden aufs neue in Masse
	        
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