142
am Ende eines Stocks gebunden, wurde aus einer
Fensteröffnung auf ihn los geworfen, und zerschnitt
ihm die Pulsader des Arms. Nach wenigen Augen
blicken starb er. Der junge und tapfere Sulcowsky,
dessen viele Wunden von dem ritterartigen Kampfe bey
Saleyer kaum geheilt waren, sucht den Feind wieder
auf, sieht ihn, greift ihn an, wirft ihn trotz der Un
gleichheit der Anzahl zu Boden, verfolgt ihn, und
fällt in einen Hinterhalt. Sein Pferd wird von einer
Lanze durchstochen und wirft sich auf ihn, kurz er wird
von dem, der ihm zu Hülfe eilt, erdrückt. So starb
einer der ausgezeichnetesten Offiziers der Armee. Auf
den Märschen war er ein sorgfältiger Beobachter; in
den Schlachten ein wahrer Ritter, und bey der Feder
ruhte seine Hand sich von den Beschwerden des Krie
ges aus. Kurz vor seinem Tode hatte er den Märsch
nach Belbeis mit so viel Annehmlichkeit und Interesse
beschrieben, als ein andrer nur hätte anwenden können,
um die Kämpfe, die er dort unternommen, und die
ehrenvollen Wunden, die er dort empfangen hatte, zu
erzählen. Dieser junge Fremdling, der nach Ruhm
begierig war, glaubte nun in unsern Bataillonen zu
demselben gelangen zu können. Er zähmte daher die
Lebhaftigkeit seines Charakters, und maß seine Bewe
gungen nach den Bewegungen derer ab, die er sich zu
Mustern gewählt hatte; er trieb die Begierde, von
ihnen unterschieden zu werden, bis zur Eifersucht, und sei
ne selbst gewählte Aufgabe ließ ermessen, was man von
ihm erwarten könne. Ich war der Vertraute seiner
Jugendleidenschaften gewesen, ich war auch der Ver
traute seines edlen Stolzes. Groß und schön war die
ser. Durch Geschicklichkeit und durch wesentliche Ver
dienste wollte er steigen. Nur vor einigen Stunden hat=