feyn. Auch unsere hartnäckigsten Nachforschungen in
der ganzen Gegend umher waren vergebens. Wir ka
men wieder nach Desouk zurück, um die Nacht da
zuzubringen, ohne daß wir etwas von Bedeutung mit
brachten.
Den folgenden Tag wandten wir uns nordöstlich
ins Innere des Delta. Nachdem wir aufs neue San
hour-el-Medin durchzogen hatten, kamen wir vor
großen Frachtkanälen vorbey, die, nach der Beschaffen
heit des Wassers zu urtheilen, ihre Nahrung aus dem
See Berelos nahmen.
Jenseits dieser Kanäle fanden wir das Land schon
ganz überschwemmt, ob es gleich vier Fuß höher war
als das, was wir eben verlassen hatten. Die Bewäs
ferung wird näntlich durch die Deiche, auf welchen wir
gingen, geleitet und zurück gehalten, und um diese
eben von uns durchzogenen Länder zu überströmen,
mußte das Wasser über diese Dämme hinweggehn.
Diese Deiche waren Vereinigungsmittel für mehrere
Dörfer, die sich, wie eben so viele Inseln, über dem
Wasser erhuben. Durch diesen Umstand, der alle Ge
genstände von einander absonderte, wurde unsre Neu
gierde gereizt, sich nichts Bedeutendes entgehn zu lassen.
Man hatte uns zu Schaabas=Ammers Alterthümer ver
sprochen, wir eilten daher auf einem schmahlen Deiche,
der schlängelnd zwey Bewässerungsmeere trennte, auf
dies Dorf los. Wir waren dem Detaschement um ei
ne Stunde zuvorgekommen, um zu unsern Beobach
tungen desto mehr Zeit zu haben. Ein Führer zu Pfer
de, zwey andere zu Fuß, ein junger Mensch von Ro
sette, die beyden Generale Menou und Marmont, ein
Arzt als Dolmetscher, ein Künstler, der zugleich zeich
nete, und ich machten die Vordergruppe aus. Dolo
mieu, der ein stätisches Pferd am Zaume führte, und