Full text: Kries, Friedrich Christian: Lehrbuch der Physik

82 Von den tropfbaren Flüssigkeiten. 
so groß als die Deffnung ist, aus der 
es herausfließt, und deren Höhe dem 
Wasserstand in dem andern Schenkel 
über der Oeffnung gleich ist. 
1. Daher erklärt sich die Einrichtung laufender 
Brünnen — der Springbrunnen — die große Gewalt, 
die auch eine geringe Menge Wasser ausüben kann — 
Wolfs anatomischer Heber — Gravesands hydro 
statischer Blasebalg. 
2. Daß der Wasserstrahl eines Springbrunnens sich 
nicht ganz zu der Höhe erhebt, von der das Wasser fällt, 
rührt theils von dem Widerstande der Luft, theils von 
dem Mangel eines festen, die flüssigen Theile zusammen 
haltenden Körpers her. 
3. Das Wasser übt nicht blos unterwärts und seit 
wärts, sondern unter gewissen Umständen auch auf 
wärts einen Druck aus. 
110. Auf ähnliche Art, wie der aufwärts 
gehende Druck des Wassers zu bestimmen ist, muß 
auch der Druck auf den Boden solcher Gefäße 
bestimmt werden, deren Wände schief auf der 
Grundfläche stehen. Er ist nehmlich nicht dem 
Gewichte der in dem Gefäße enthaltenen Wasser 
menge, sondern einer lothrechten Wassersäule über 
dem Boden gleich. Denn hat das Gefäß eine 
Gestalt wie DABC (Fig. 17.), so drückt nur 
das zwischen ABEF enthaltene Wasser auf AB, 
und die zur Seite liegende Wassermasse 
wie 
BC, 
EBC, drückt theils auf die Seitenwand
	        
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