Full text: Kries, Friedrich Christian: Lehrbuch der Physik

Meteorologie. 
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mäßige Veränderung an ihm, die alle Tage unge, 
fähr auf gleiche Art wiederkehrt und eine Art von 
Ebbe und Fluth der Atmosphäre anzeigt. Weiter 
vom Aequator ab sind die unregelmäßigen Ver 
änderungen gewöhnlich, und die Grenzen, zwischen 
welchen diese hin und her schwanken, lassen sich in 
unsern Gegenden wohl auf 2 Zolle setzen. Sie 
sind öfters von einer Veränderung der Witte, 
rung begleitet oder haben sie zur Folge; daher 
man das Barometer als ein Wetterglas be 
trachtet hat. 
1. Der Abbe Rochon erzählt, daß er auf Jele de 
France das Barometer kurz vor einem fürchterlichen Or 
kan auf 25 Lin. fallen sah. 
2. Der höchste Barometerstand, den ich in Gotha 
beobachtet habe, war 27 Zoll 10 Lin. und der tiefste 
26Zoll, also eine Veränderung, die einem Höhen-Unter 
schied von 1770 par. Fuß gleich ist. 
3. Gemeiniglich siecht man das Fallen des Barelne 
ters als eine Anzeige von Regen, und das Steigen 
als eine Vorbedeutung von gutem Wetter an; die 
Regel aber ist trüglich. Einem heftigen Sturm pflegt 
ein tiefer Barometerstand vorher zu gehen, aber nicht 
umgekehrt folgt auf tiefen Barometerstand allemal 
Grurm. 
469. Mit der Veränderung der Elastizität der 
Luft ist stets auch eine Bewegung derselben ver 
bunden. Ueberhaupt kann das Gleichgewicht einer 
so feinen und so weit verbreiteten elastischen Flüs¬
	        
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