Full text: Kries, Friedrich Christian: Lehrbuch der Physik

Vom Feuer. 
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der Verbrennung selbst zum Vorschein kommt, kein 
mitgetheiltes, sondern ein ursprünglich entwickel 
tes. Folglich muß es schon vorher in den Körpern, 
die bey der Verbrennung ins Spiel kommen, vor 
handen gewesen seyn, nur in einem Zustande, 
worin wir sein Daseyn nicht bemerken, worin es 
sich uns wenigstens nicht durch Hitze und Glanz zu 
erkennen giebt; und in diesem Zustande nennen wir 
es 
Nuven 
Von vielen Dingen in der Natur machen wir uns 
einen Begriff nach dem, was den stärksten Eindruck auf 
unsere Siane macht; allein das erschöpft nicht eben 
ihr Wesen. Beym Feuer sind wir gewohnt ans Bren 
nen zu denken — eine Wirkung, die es gerade am sel 
tensten ausübt. 
805. Es ist schon eine alte Erfahrung, daß 
ohne Luft kein Feuer bestehen könne; allein noch 
nicht so lange ist es, daß man bestimmt hat, auf 
welche Art die Luft daran Theil nimmt. Nicht die 
Lufe überhaupt ist dabey wirksam, sondern nur 
das Sauerstoffgas in derselben. Dieses aber 
spielt auch die Hauptrolle bey der Verbrennung, 
indem es durch den brennenden Körper zersetzt und 
seines Sauerstoffs beraubt, das in ihm enthaltene 
Feuer aber eben dadurch frey gemacht wird (202.). 
Die Verbrennung ist folglich ein chemischer Prozeß, 
wodurch der Wärmestoff des Sauerstoffgases aus 
geschieden wird.
	        
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