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immer grün. Das Holz der Kiefer ist hart und
gelblich. Ihre Blüthe bricht im May aus, sie hat
Zwitterpflanzen, die männliche Blüthe befindet
sich in langen gelblichen aufgerichteten Kätzchen, die
weibliche in kleinen ovalen Ballen. Die Nadeln se
hen bey ihrer Erreifung grau braun aus, und der
Saamen besteht in beflügelten schwärzlichen Kör
nern, er dauert drey bis vier Jahre, gelangt im Ok
tober zur Reife, und fällt dann im März oder April
ab. Er wird im Frühjahr auf die Erde gesäet, ver
trägt keine Bedeckung, und geht in sechs Wochen auf.
Die Kiefer kömmt beynahe in jeder Lage und auf
schlechtem, nur gebundenem Sandboden fort, erreicht
aber in einer Mischung desselben mit Dammerde ein
schnelleres Wachsthum. Am besten zieht man sie
blos aus dem Saamen. Die Kiefern dörfen in der
Jugend nicht zu weit auseinander stehen, sondern in
solcher Entfernung, daß sie sich etwa im sechsten Jahre
mit den Aesten erreichen. Sie sind zum Versetzen nicht
besonders geschickt; will man es aber, so werden sie
im Frühjahr in kleine Löcher gesetzet. Als Baumholz
erreichen sie ihre größte Höhe in etwa 140 Jahren,
werden aber gewöhnlich mit 70 bis 100 Jahren be
nutzt, schlagen wie alles Nadelholz nicht wieder aus.
Sie sind für Mastbäume, Schiffszimmerstücke, Wel
len, Blöcke, Bohlen, Bretter, Latten und Balken
zu gebrauchen. Das Holz der Kiefer ist zur Feurung