Full text: Proff, Karl: Neue Beytraege zur Befoerderung und Verbesserung der Land- und Forst-Kultur

324 
schnell zu einer graben Höhe, und ist im Trocknen als 
Stammholz zum Verbauen zu gebrauchen, ihre Rin 
de kann man zum Ledergerben nützen. Uebrigens hat 
dieser Baum die nämliche Eigenschaft, wie die vor 
hergehende Pappel, nur muß man ihn nicht eben so 
alt werden laßen, und die Umlaufszeit der Stamm 
schläge auf etliche dreyßig Jahre beschränken. 
3) Die weiße Eller, oder Erle (betula al 
nus incana) hat runde, flache nicht, pfahlmäßig und 
kaum drey Schuhe eindringende, hingegen bey acht 
zehn Fuß horizontal sich ausbreitende Wurzeln. 
Die Rinde ist an jungen Stämmen und Zweigen 
grünlich, an ältern weiß und glatt. — Die Blät 
ter brechen Ende Aprils aus, und fallen im halben 
Oktober ab; sie sind eyförmig, jedoch am Ende zuge 
spitzt, und ihr Rand hat spitzige feingezähnte Ein 
schnitte; die Oberfläche ist grün und glatt, die untere 
hingegen weiß wollig, und mit erhabenen Adern ver, 
sehen. Die Stiele der Blätter sind  Zoll lang, 
werden daher leicht von dem Winde bewegt. Das 
Holz ist weich, weiß von Farbe, und unterscheidet 
sich dadurch von der gemeinen Eller. Sie blüht mit 
Ende März und Anfangs April, nachdem der Frost 
aufhört, und die Wärme sich einstellt. Sie hat ihre 
männliche und weibliche Blüthe getrennt, aber auf 
einem Stamme zugleich; die männliche als schuppige 
lange, die weibliche als weiße dünne lockere Blumen=
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer