Full text: Proff, Karl: Neue Beytraege zur Befoerderung und Verbesserung der Land- und Forst-Kultur

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britte Gewahn gepflanzet, so kann zwar der Zweck 
des Reinhaltens der Aecker durch die Operation des 
Behackens ersetzt werden; allein sie saugen dieselben 
dennoch aus. Hätte auch der zu den Erdäpfeln gege 
bene Dünger die Stelle der Brache ersetzt, und bliebe 
der mit Kartoffeln besetzte Acker dadurch in der näm 
lichen Kraft, so verliert doch das übrige Ackerland 
diese Düngung, mithin war ihr Bau immer so lange 
zum Nachtheile des Zehntherrn, als die Düngermasse 
nicht auf andere Art ersetzt ward. Die Frage über 
die Bezehntung der in die Brache gepflanzten Erd 
äpfel, hätte also eigentlich durch die Rücksicht ent 
schieden werden müssen, ob dieselben zur Nahrung des 
Viehes, oder zum Verkauf für die Menschen gebraucht 
worden wären; im ersten Falle litt der Zehntherr 
durch den Anbau derselben keinen Schaden, denn das 
Vieh gab dem Acker den Dünger zurück, welchen die 
Kartoffelpflanzung gebraucht hatte, die Bezehntung 
war also unbillig; in dem letzten Falle war es we 
nigstens unbillig: daß der Zehntpflichtige auch den 
zehnten Theil hergeben mußte, welcher durch seine 
größern Kosten und Vorschässe entstanden war. — 
Die Bezehntung der Erdäpfel ist nicht ganz un 
billig, wenn sie als Nahrung für die Menschen in 
den Ländereyen gepflanzet werden, wo man reine 
Brache hält, wo sie bestimmt zur Verminderung des 
Getraidebedürfnisses erzeuget werden, und für ihren
	        
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