Full text: Proff, Karl: Neue Beytraege zur Befoerderung und Verbesserung der Land- und Forst-Kultur

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merfeld übrig. Wenn die ganze Ackerfläche mit Pfer 
den gebaut würde (wiewohl ein größerer Theil mit 
Ochsen gebaut, und mit Wurzelkräutern und Hülse 
früchten, die in der Brache gezogen werden, genährt 
wird) so bedürfte man zur Kultur von 519656 Mor 
gen, auf jedes Pferd nur 35 Morgen gerechnet, 
14848 Pferde, und dafür zu 20 Malter Hafer jedes 
296960 Malter. Da aber auf dem Sommerfelde von 
175218 Morgen, leicht 692872 Malter Sommer 
frucht, den Morgen zu vier Malter, erzeugt werden 
können, so ergiebt sich nach Abzug des Pferdefutters 
ein Ueberschuß von 495912 Maltern, so daß dadurch, 
wenn man im Sommerfelde Gerste in beträchtlicher 
Menge ansäete, der Abgang von 135346 Malter 
Winterkorn vollkommen ersetzt, und noch Ueberschuß 
vorhanden seyn könnte. Wenn also diese mäßig und 
nach einem geringen Anschlag der fehlerhaften, in 
den bessern Gegenden nicht mehr üblichen Dreyfelder 
Wirthschaft, berechneten Erträge nicht erzeuget wer 
den, und die wirkliche Produktion vielleicht ein Drit 
theil unter diesem Ertrage stehen bleibt, so wird man 
dieses vorzüglich in jenem Grunde suchen müssen 
weil die Kultur in den mehr abgelegenen Gegenden 
meistens geringen Bauersleuten ohne Ackerkenntniß 
und Kapital zum Vorschuß überlassen ist. Es ist 
wahr, unser Boden ist nicht überall fruchtbar; allein 
mittelst Jndustrie und Kostenaufwand während der
	        
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