Full text: Proff, Karl: Neue Beytraege zur Befoerderung und Verbesserung der Land- und Forst-Kultur

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Lockerheit; wenn der Dünger jedesmal zu den Wur 
zelkräutern genommen wird, so braucht man nicht zu 
fürchten, daß die Früchte sobald auf dem Acker ver 
brennen, oder durch den zu geilen Anwuchs fallen 
denn der Dünger hat sich während des Jahres, wo 
er bey den Futtergewächsen in der Erde gewesen ist, 
schon mit derselben amalgamiert, der Zustand der 
Gährung, worin der meiste nicht gehörig zubereitete 
Dünger sich sonst noch bey seiner Einmischung in den 
Acker befindet, kann auf die das Jahr später folgende 
Körnersaat keinen nachtheiligen Einfluß mehr haben, 
und die Sorge, die Aecker zu sehr zu düngen, soll 
daher gewiß nicht leicht in den hiesigen Gegenden Je 
mand abhalten, die Hälfte seiner Aecker dem Futter 
kräuterbau zu bestimmen. 
Ich habe in der angeführten ersten Abhandlung 
über die Brache den Einwurf beseitiget: daß diese 
Wirthschaft dem Getraidebau zuviel Flächeninhalt be 
nehme, und vorzüglich auf den Viehstand berechnet 
sey; ich will aber hier noch eine Bemerkung beyfü 
gen, welche unsere landwirthschaftlichen Schriftsteller, 
wie mir däucht, bey diesem Vorwurf übersehen. Nach 
Vauban braucht eine Person, welche blos Brod 
ißt, täglich 27 Pfund, wenn sie aber Fleisch ißt, nur 
Pfund; das Bedürfniß an Brodkorn nimmt also 
in dem Maaße ab, wie der Fleischverbrauch zunimmt, 
und die Produktion ist verhältnißmäßig größer; man
	        
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