Full text: Proff, Karl: Neue Beytraege zur Befoerderung und Verbesserung der Land- und Forst-Kultur

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kann, beynahe acht Zehntheile des Flächeninhalts an 
die Weide=Berechtigungen zur Entschädigung abgege 
ben werden müssen, welche für ewig für die Forstkul 
tur verlohren sind, so ist ohne Zweifel der Verlust 
für das Waldeigenthum zu groß; man kann freylich 
einwenden, daß in einem solchen Walde der Eigen 
thümer ja die Waldhut fortwähren lassen könne, weil 
Niemand ihn zur Aufhebung zwingen dürfe, und das 
würde dann auch wohl geschehen; allein in einem 
ziemlich schlecht bestandenen, plätzig oder plenterweise 
gehauenen Walde, ist im Durchschnitt mehr Weide 
vorhanden, als in einem gut bestandenen, vorzüglich 
in Schlagholz=Waldungen, welche regelmäßig abge 
trieben worden, und wo die abgetriebenen Schläge in 
der Jugend so lange geschont worden sind, bis wenig 
stens die Pflanzen und die ersten Aeste dem Zahne des 
Viehes entwachsen waren. Mit der Freyheit, die Aus 
einandersetzung zu veranlassen, oder die Gemeinschaft 
fortwähren zu lassen, ist es daher nicht genug, weil 
eben diejenige Waldungen am meisten dabey leiden, 
welche die Abschaffung der Viehhut zu ihrem Aufkom 
men durchaus bedürfen; die Besitzer derselben werden 
also dadurch in die unangenehme Nothwendigkeit ver 
setzet, entweder die Holzkultur durch die Viehhut ganz 
zu Grunde gehen zu lassen, oder den größten Theil 
Es 
der Waldfläche zur Entschädigung hinzugeben. 
kann der Gedanke keiner Staatsverwaltung seyn, die
	        
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