Full text: Proff, Karl: Neue Beytraege zur Befoerderung und Verbesserung der Land- und Forst-Kultur

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ein Ersatz statt finden. Jch habe Gemein=Weiden 
gesehen, deren Ertrag ich nicht zu zwanzig Zentner 
zur grünen Fütterung anschlagen kann, und das 
Gras war eigentlich nur Moos, oder kümmer 
liches Niedgras; auf eine Sommer=Kuhweide wür 
den also, nur zu 175 Tage Sommerfütterung gerech 
net, sechs und einen halben Morgen Weide erfordert, 
wo man mit zwey Morgen Wiesenhafer oder Thimo 
ty=Gras, nach Verschiedenheit des Bodens bey or 
dentlicher Kultur zu sechs und sechszig Zentner Ertrag 
grün berechnet, zulangen würde, und doch ist die 
letztere Nahrung unstreitig nützlicher, vortheilhafter 
für das Vieh, als jene elende; da nun jeder Jnter 
essent durch die Theilung in den Stand gesetzet wird, 
seinen zur Entschädigung erhaltenen Distrikt nach den 
Grundsätzen der Oekonomie zu nützen, und keinem 
Staate daran gelegen seyn kann, die Gemein=Wei 
den in ihrem jetzigen schlechten Zustande beyzubehal 
ten, und nur unter die Einwohner zu vertheilen, so 
glaube ich auch, daß die Kultur eine unabläßige Be 
dingung der Theilungen seyn müsse, und daß jeder 
Jnteressent hinlänglich entschädiget seyn werde, wenn 
er soviel Grund und Boden erhält, als er bey ordent 
licher Kultur für die Sommerweide einer Kuh bedarf, 
nebst einem Ersatz für die ersten Kulturkosten. Will 
ich nun annehmen: daß Jemand von einem Boden, 
wo er wahrscheinlicher Weise mit zwey Morgen für
	        
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