Das südliche Weltmeer.
dem Königreiche Siam, und gegen Osten von dem
Königreiche Camboya eingeschlossen.
Den Meerbusen von Tungkin; begrenzt in
Westen und Norden vom Königreiche Tungkin, und
in Osten vom Chinesischen Reiche. Hier tritt eine
Erdzunge heraus, welche unten durch eine Straße
von der Insel Hainan abgesondert ist. Aus dem
Chinesischen Meere läuft die Fluth gegen die Kü
sten von Cochinchina zwischen den Paracellen (ei
ner unzähligen Menge kleiner Inseln und Schä
ren, welche eine längliche, an vierhundert Englische
Meilen von Süden nach Norden gedehnte Gruppe
bilden) und der Insel Hainan hindurch. Da nun
das Gewässer, wenn es von jener Küste zutück
kommt, nicht Stärke genung hat, der unablässig
von Osten andringenden Fluth zu widerstehen;
so
wird es längs der Küste hinauf nach Norden in
den Meerbusen getrieben, wo es keinen andern
Ausweg findet, als die schmale Meerenge zwischen
Hainan und jener Erdzunge. Da aber dieser Ka
nal gerade nach Osten geöffnet ist, so wird das
Wasser, welches der unabänderliche Strom herbei
führt, solchergestalt in den Busen gezwängt, wo
durch er ungewöhnlich hoch anschwellt. Hieraus
entstehen nun sehr hohe Fluthen, und jene Unregel
mäßigkeit in der Bewegung des Wassers, deren
oben Erwähnung geschehen ist *).
c) Das Südchinesische Meer (Nan=Hal), welches
in Osten die Inseln Formasa und Luzon oder Ma
nila, in Norden das Chinesische Reich, in Westen
Reise der Englischen Gesandschaft au den Kaiser in China von Gtaun
ton 1 Band S. 406.