Strömungen.
daß ihm kein Schiff, auch mit dem besten Winde entgegen
zu steuern vermag, und daß nur ganz kleine Fahrzeuge dicht
an den Ufern hin schleichen können, wo das Wasser seicht,
und die Kraft des die Mitte haltenden Stroms unmerklich
ist. Dieser Seestrom, nachdem er dem Zwange seines en
gen Kanals entgangen, und die nördlichste der Bahama
Inseln vorbei ist, nimmt eine ähnliche Richtung mit jener
Küste, und bleibt ihr ziemlich nahe, so, daß die von Nord
amerika aus absegelnden Schiffe oft, nach vor wenig Stun
den gelichteten Ankern, sich darin befinden. Der Strom
setzt seinen Zug zwar noch weiter gegen Norden und Nord
osten durch den Ocean fort: indem er aber nach und nach
eine größere Breite gewinnt, und sich weiter von der Meer
enge, die seine Geschwindigkeit verstärkte, entfernt, so ver
liert er auch von der Gewalt, die er in jenem Bezirke
äußerte.
Die Wirkung des Golfstroms erstreckt sich indeß hoch
hinauf in den nördlichen Ocean, und geht sogar bis zu den
nördlichsten Gegenden von Europa, wie die fremden an Ire
land, den Orkneys, Faroe=Inseln u. s. w. angespülten Kör
per beweisen ). Diese finden nun, wenn auch der eigent
liche Golfstrom nicht so weit reicht, doch andere Meeres
ströme, von welchen sie mit fortgeführt werden.
Aus den nemlichen Ursachen entstehen zwischen einigen
andern der Westindischen Inseln noch andere, jedoch minder
beträchtliche, Wasserzüge und Strömungen, die ihre Richtung
nordwärts nehmen, aber dabei veränderlich sind. Man be
merkt diese vorzüglich nur denn, wenn wegen starker Ost
81oane de fructibus indicis qui solent ad Orcadum litora ad
pelli: in Phil. Trans. n. 222. Perrault voyage to the Hebrides.
1774. p. 233. Unter den angeführten Früchten befinden sich vorzüglich
rothe und schwarze Bohnen oder Erbsen, welche wahrscheinlich von
Abrus precatorius herkommen, aber als Guineische Früchte angegeben
werden. Forster's Gesch. G. 3.