Full text: Otto, Johann Friedrich Wilhelm: System einer allgemeinen Hydrographie des Erdbodens

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Vierte Abth. Vierter Abschnitt. 
nen, so bleibt sie für den Natuurforscher ein schwer aufzu 
lösendes Räthsel ). 
Vierter Abschnitt. 
Von den Sümpfen und Morästen. 
Die Wassersammlungen, welche man Sümpfe nennt, 
schließen sich gewissermaßen an die Seen der vierten Klasse 
an. Einige Naturforscher bezeichnen mit diesem Namen die 
jenigen Seen, welche keinen sichtbaren Abfluß haben, und 
in diesem Sinne wären dann auch das todte Meer, der 
See Aral, das Kaspische Meer u. a. Sümpfe. Wir verste 
hen darunter solche stehende Gewässer, welche weder sichtba 
re Zu= noch Abflüsse haben, dabei von geringem Umfange 
sind, und einen tief erweichten Boden besitzen. Sie entste 
hen da, wo Quellen in niedrigen Gründen entspringen, aus 
denen das überflüßige Wasser nicht hinlänglich ablaufen 
kann: da, wo Abhänge die Gegenden einschließen, von wel 
chen das abflteßende atmosphärische Wasser sich sammelt, und 
zum Theil in die Erde einzieht. Sie werden auch in gro 
ßen und niedrig liegenden Waldungen oft dadurch gebildet, 
daß das sich hier zusammen gezogene Gewässer aus Man 
gel der Verdünstung bleibend wird, indem die Luftwärme 
nicht leicht in einen dichten Wald eindringt, auch Schnee 
und Eis sich daselbst länger halten, als im Freien. Der 
) Trans. of the roy. Society of Edinburgh Vol. 1. Edinb. and Lon 
don 1788. p. 200.
	        
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