Beschaffenheit des Seewassers.
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Salzseen führen ein mit Koch- und anderen Salzen
angeschwängertes Wasser. Dergleichen hat Asien in großer
Menge aufzuweisen, und desonders ist Siberien gleichsam
damit besäet. Selbst die ausgedehnten Steppen, welche zwi
schen dem Jaik und Irtisch liegen, wie auch die Steppen
östlich vom Irtisch bis an den Ob, und diejenigen, welche
nördlich vom Altaischen Gebirge sich bis zu den Grenzen des
Russischen Reichs erstrecken, sind voller Salzquellen, deren
Wasser an mehreren Orten in geräumige Behälter zusam
men läuft. Nach Pallas Meinung theilt das Gebirge,
welches sich vom Jaik ostwärts durch die Kirgisische Steppe
erstreckt, und an das große Altaische Gebirge anschließt, den
Flächen und Ebenen die vielen Salzquellen mit, wovon diese
an unzähligen Orten durchdrungen sind.
Unter diesen Seen giebt es nun viele, welche reines
Kochsalz bis zur Sätigung enthalten: andere geben bittere
und alkalische Salze. Merkwürdig ist es, daß unter den
zahlreichen, sehr wenig von einander entfernten Seen der
Isetkischen Provinz, einige sehr gutes süßes Wasser führen,
dahingegen andere Kochsalz, andere Bittersalz, noch andere
Bittersalz und Schwefelleber enthalten; ja Seen, welche
vormals Kochsalz geliefert, sind jetzt mit Bittersalze ganz
gesättigt. Der Tschubaret, welcher gegenwärtig sehr salzig
ist, soll noch vor wenig Jahren süß und sischreich gewe
sen seyn.
Da es uns zu weit führen würde, wenn wir auch nur
die beträchtlichsten dieser Seen beschreiben wollten; so
be
gnügen wir uns, nur von einigen derselben Nachricht
geben.
Auf der östlichen Seite des Jaik befinden sich zwei
Seen, welche den Anwohnern eine reiche Ausbeute von
Salze darbieten. Der eine wird der Grjäsnoje=Osero
(der kothige See) genannt. Er hat fast zwanzig Werste im
Umfange, und liegt in einer freien und ebenen Steppe,
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