Full text: Otto, Johann Friedrich Wilhelm: System einer allgemeinen Hydrographie des Erdbodens

Uebersicht der Hauptflüsse unseres Erdbodens. 219 
ganzen Länge durchschneidet, worauf er in den Oesterreichi 
schen Kreis eilt. Von hier aus tritt die Donau in Ungarn 
ein, theilt sich unweit Presburg in verschiedene Arme, welche 
Inseln bilden, und sich bei Comorre wieder vereinigen. Sie 
geht darauf eine Zeitlang südöstlich, welche Richtung sich dann 
auf einmal in eine südliche, und dann in eine östliche abän 
dert; in dieser durchströmt sie den nördlichen Theil des Tür 
kischen Reichs, und stürzt sich durch verschiedene Mündun 
gen mit einer außerordentlichen Heftigkeit ins schwarze 
Meer. Die ganze Länge ihres Laufs wird von einigen zu 
700, von anderen zu 270 Meilen angegeben. Die erste Zahl 
scheint zu groß, die andere, alle Krümmungen mitgerechnet, 
zu klein zu seyn 
R. U. Lech. Iser. Inn. Ager. Ens, Raab. 
Save. Drave. 
L. U. Altmühl. Naab. Regen, Morava. Waag. 
Theiß. Pruth. 
Der Rhein. Er wird in Hinsicht auf seinen Ursprung 
in den vordern, mittlern und hintern Rhein abgetheilt. 
Der vordere entspringt in der Nachbarschaft des Oberalpsees 
bei dem erhabenen Lima del Baduz, und läuft durch ein en 
ges Thal nach Disentis. Der mittlere Rhein kommt an dem 
Lukmanierberge zum Vorschein, und fällt unterhalb Disentis 
in den vordern. Der Hinterrhein hat seinen Ursprung aus 
einem ungeheuren Gletscher, der in einem wilden Thale bei 
dem Vogelberg liegt, und vereinigt sich mit letzterm bei Bo 
naduz und Reichenau. Von nun an läuft der Rhein gegen 
Nordosten durch das Schamserthal nach Chur, Sargans und 
durch das Rheinthal bei Rheinek in den Bodensee, aus wel 
chem er bei Costniz in den Untersee geht, den er bei Stein 
wieder verläßt, um Schafhausen zu erreichen, wo er bei der 
Stadt Laufen den schönen Wasserfall bildet. Unter Koblenz 
eilt er den vier Waldstädten vorbei nach Basel, wo er eine 
merkwürdige Krümmung macht, indem er aus einer westli¬
	        
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