§. 424. Um aus den Runkelrüben
radezu Effig zu bereiten, lasse ich selbige zer
reiben, den Saft auspressen, diesen bürch ge
lindes Kochen vom Eiweißstoff trennen, und
ihn dann durch einen wollenen Beutel filtriren
Der so bereitete Saft wird nun mit der Hälft
Regenwasser gemengt, für jede 100 Ber
Quart mit 2 Quart Weißbierhefe geste
let, und der Weingährung unterworfen.
§. 485. Jst die Weingährung vollendet,
wird der gebildete Runkelrübenwein, von
darunterliegenden Hefe abgezogen, und für
de 100 Quart, mit 2 Pfund schwarzem
m
bröckelten Brod, gemengt, das vorher
8 Quart fertigem Essig 10 Minuten lan
gelinde gekocht worden ist. Das Ganze wir
in einem Fasse mit offnem Spunde einer Tem
peratur unterworfen, die 18 bis 20 Grad Reau
mür beträgt, da dann, in einem Zeitraum
von 8 bis bis 10 Wochen, das Ganze in
nen sehr guten Essig übergegangen ist.
§. 426. Soll der nach dem Auspresse
des Runkelrübensaftes übrig bleibend
Rückstand auf Essig benutzt werden, so i
hinreichend, solchen mit seinem dreifachen
da
wichte milchwarmen Flußwasser zu mengen,
mit durch zu kneten, ihn auszupressen, das aus
zehn
gepreßte Fluidum hingegen mit dem
ten Theile seines Umfanges gemeinen Brannt,
wein, und dem breißigsten Theile seines Umfan
dat
ges fertigem Essig zu mengen, und nun
Gemenge in einem nicht verspundeten