Full text: Funke, Carl Philipp: Naturgeschichte und Technologie zur Selbstbelehrung für Nichtstudierende

Technologie. 
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Kleider nähet er zusammen, entweder mit der Stoß 
nath, wo die Theile angestoßen, d. i. so zusammen 
genähet werden, daß die Nath nicht in die Augen fällt; 
oder mit Vorderstichen, oder mit der überwend 
lichen Nath. Die Knopflöcher werden mit dem 
Messer ausgeschnitten, mit Kameelgarn verschnürt/ her 
nach verschlungen, und dann vermittelst des Knopf 
lochholzes oder der Knopflochschraube aufgebü 
gelt. Das Unterfutter wird mit Fadenschlägen un 
tergeschlagen, d. i. mit weiten Stichen vorläufig 
an das Oberzeuch geheftet, und hernach sauber auf dem 
Tuche staffirt. Die meisten Näthe werden mit dem 
Bügeleisen ausgebügelt, damit sie sich platt niederle 
gen; zum Ausbügeln der Aermel bedient man sich auch 
noch des Aermelholzes. 
Benutzung der Federn zum Putz. 
Die Federschmücker (Federweiler) verfer 
tigen aus den Federn von Gänsen, Enten, Hühnern, 
Kapaunen, Straußen, Pfauen und Reihern mancherlei 
Zierrathen, als: Blumen, Federbüsche, Muffe 
für Frauenzimmer rc. Die meisten Federn werden ge 
färbt, dann getrocknet, gekämmt und gepreßt. Blu 
men schneidet man, und bindet die einzelnen Theile an 
einen mit grüner Seide umwickelten Messingdrath. Zu 
Federbüschen für Damen nimmt man meistens Rei 
herfedern; zu denen für Kavalerie=Officiere Straußfedern, 
aber für gemeine Reuter nur Federn von Kapaunen und 
Gänsen. Die gewöhnlich weißen oder schwarzen Hut 
federn bestehen aus lauter künstlich zusammengesetzten 
Strauß= und Reiherfedern. Sollen sie doppelt seyn,
	        
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