Full text: Funke, Carl Philipp: Naturgeschichte und Technologie zur Selbstbelehrung für Nichtstudierende

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Technologie. 
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Waldbienenzucht heißt, bestehet darin, daß man die 
in Waldungen sich anbauenden Bienen in Schutz nimmt, 
und sie durch Anlegung bequemer Wohnungen (Beuten) 
in den Bäumen anlockt. Von diesen kann man alsdann 
ohne viele Mühe Honig einsammeln. Da aber diese Bie 
nenzucht sehr vielen Räubereien ausgesetzt ist; so ziehet 
man die zahme vor, welche in Gärten, oder in der Nähe 
menschlicher Wohnungen betrieben wird. Man bauet den 
Bienen eigene Häuser oder Hütten, und verfertigt ih 
nen Körbe von Stroh oder Stöcke von Holz. Doch nur 
in Gegenden, die nicht zu sehr den Stürmen und der nas 
sen Witterung ausgesetzt sind, und die viele Gewächse 
mit honig= und wachsreichen Blüthen hervorbringen, wirt 
die Bienenzucht mit Vortheil getrieben. Im Sommer 
bedürfen die Bienen wenig Wartung; der Bienenwärter 
(Immeker) darf nur zur Zeit des Schwärmens darauf 
aufmerksam seyn, und die neuen Schwärme in besondere 
Stöcke fassen, welche natürliche Vermehrung des Bienen 
standes vortheilhafter ist, als die künstliche, die durch 
Abschneiden der Bruttafeln und auf manche andere Art 
geschiehet. Das Beschneiden (Zeideln) der Bienen 
stöcke geschiehet gewöhnlich im Herbst. Man schneidet ei 
nen Theil des Honigs und Wachses aus dem Stocke, und 
läßt den Bienen nur so viel darin, als sie bis zum näch 
sten Frühling zu ihrer Nahrung bedürfen. 
Der Seidenbau. 
Dieses für wärmere Länder so einträgliche Gewerbe 
ist im vorigen Jahrhundert auch in Deutschland einge 
führt worden. Das erste Erforderniß dazu ist die An 
pflanzung der Maulbeerbäume, weil deren Blätter die 
beste Nahrung der Seidenraupen sind. Die Eier 
(Grains) sucht man aus einer Gegend zu bekommen, 
die
	        
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