Technologie.
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werden auch Hülsenfrüchte) z. B. Erbsen, Einsen rc.
Futterkräuter und verschiedene Handelspflan
zen, z. B. Tabak,= Flachs, Hanf, Hopfen, Rübsamen rc.
mit angebauet.
Den Acker zum Anbau des Getraides und der mei
sten von den genannten Gewächsen zuzubereiten, bedient
man sich des Pflüges, oder des Hakens ohne Rä
der, der Egge und der Walze, welche von Pferden
oder Ochsen gezogen werden. Das Pflügen geschiehet /
um den Boden aufzulockern; das Eggen, die Fürchen
eben zu machen, die Klöße zu zerbrechen, das Unkraut
auszureißen, und den Saamen mit Erde zu bedecken;
das Walzen, die großen und harten Erdschollen zu zer
brechen, und den zu leichten Boden fester zu machen. Zu
den meisten Getraidearten müß der Acker mehreremal ge
pflügt und geegget werden. Zur Aussaat muß man den
ist
besten Saamen nehmen. Wenn das Getraide reif
wird es mit der Sichel abgeschnitten, oder mit der
Sense gemähet, dannn in Garben gebunden,
Mandeln (Hocken) gesetzt, und in die Scheune gefah
ren, oder auch in Miethen (Diemen) unter freiem
Himmel aufgesetzt. Die Körnet werden mit dem Dresch
flegel ausgeschlagen. Im Orient läßt man sie auch
von Ochsen und Pferden austreten, oder mit dazu einge
richteten Wagen ausfahren. Die in unsern Zeiten er
fundenen Dreschmaschinen scheinen nicht in Gang
kommen zu wollen. Die ausgedroschenen Körner werden
durch Worfeln und Sieben vom Staub und Kaff
gereiniget. Das zum künftigen Gebrauch oder Verkauf
aufgeschüttete Getraide muß man, um es trocken zu er
halten, und vor den schädlichen Kornwürmern zu sichern,
öfters umstechen. Zu diesem Zweck bringt man auch starke
Luftzüge auf den Kornböden an.
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