Full text: Funke, Carl Philipp: Naturgeschichte und Technologie zur Selbstbelehrung für Nichtstudierende

Mineralreich. 
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mit verschiedenen festen Mineralien vermischt, am ge 
wöhnlichsten mit Schwefel. In der letztern Gestalt heißt 
es Zinnober (Bergzinnober), aus welchem durch Ab 
scheidung des Schwefels das meiste Quecksilber gewonnen 
wird; so wie man durch Zusatz des Schwefels zu Queck 
silber künstlichen Zinnober erhält. — Natürliches 
Amalgama nennt man gediegenes Quecksilber mit ge 
diegenem Silber vermischt. — Das weiche Quecksil 
ber Lebererz ist in dem, auch an gediegenem Queck 
silber vorzüglich reichen, Bergwerk zu Idria im östreichi 
schen Friaul das gewöhnlichste. — Das Quecksilber 
Hornerz heißt auch natürlicher Sublimat. 
Das gediegene (Jungfern=) Quecksilber wird, 
um es zu reinigen, durch lederne Beutel gepreßt; das 
vererzte durch Destillation gewonnen. 
Benutzt wird dieses Metall zur Scheidung des Gol 
des und Silbers aus den Erzen, zum Vergolden und 
Versilbern im Feuer, zur Unterlage der Spiegel, zu Ther 
mometerh und Barometern, und in der Nedtzin. 
V. 
Kupfer. 
Dieses vielfach nützliche Metallhat unter allen den stärk 
sten Klang, und nächst dem Eisen die größte Härte und 
Elasticität. Es ist sehr geschmeidig und zähe / löst sich in 
allen Säuren auf, und verbindet sich leicht mit andern 
Metallen. 
Es findet sich theils gediegen und zwar in verschie 
dener, auch krystallinischer Gestalt, und oft gold= und 
kupferhaltig; — theils in sehr vielen Erzen. Als soge 
nanntes Cämentkupfer findet sich dieses Metall gedie 
gen, vermittelst Vitriolsäure aufgelöst in Wasser, vor 
züglich
	        
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