Das Gewächsreich.
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zogen werden. Der Knoten am untern Ende dieser Pflanze
hat drei Fuß lange, zugespitzte Blätter mit Stacheln am
Rande, der fleischigte Stengel in der Mitte ist ebenfalls
mit einigen Blättern besetzt. Aus den Warzen des gelben,
grünen oder röthlichen Knollen oberwärts kommen blaue
Blümchen hervor, und an der Spitze steht noch ein Busch
kleinerer Blätter. Der Geschmack der länglichrunden,
schuppigen Frucht ist reizend und ihre Größe und Farbe
verschieden; doch gewöhnlich weiß oder roth. Aus dem
Safte derselben läßt sich ein köstlicher Wein bereiten.
Der Pisang hat einen über zwanzig Fuß hohen,
jedoch nicht holzigen noch dauernden Stamm, zwölf Fuß
lange und zwei Fuß breite Blätter, und Gurken ähnliche
Früchte von vortreflichem Geschmack, die am Gipfel in
traubenförmigen Büscheln sitzen.
Der Aron wird als ein nutzbares Wurzelgewächs
in Arabien und Ostindien stark gebauet. Seine schildför
migen geschweiften Blätter auf dem Wurzelknollen haben
etliche Fuß im Umfange, und ruhen auf langen dicken
Stielen; aus jedem kommen zur Zeit der Blüthe drei
Blumen hervor. Auch in Amerika giebt es eine Gattung
Aron, dessen Wurzeln geröstet und auf mancherlei Art zu
bereitet genossen werden. Uebrigens besitzen die verschie
denen Gattungen dieses Geschlechts mehr oder weniger
Schärfe, die ihnen durch Zubereitung erst entzogen wer
den muß, um sie genießbar zu machen. Bei dem baum
artigen Aron in Südamerika ist diese Schärfe so groß,
daß es für eine der härtesten Züchtigungen der Sklaven
gehalten wird, wenn man ihnen einen Stengel davon in
den Mund legt.
Die Yamswurzel, in Ost= und Westindien, ent
hält ebenfalls einen bittern giftigen Saft, den sie durch
Auslaugen mit Meerwasser verliert; sie ist dort ein ge
meines