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Insekten.
Kunstriebe der Insekten, deren wir bei jeder einzelnen
Gattung gedenken werden.
Was den Nutzen dieser Thiere in der Haushaltung
der Natur betrifft, so verzehren sie eine Menge Unkraut,
und verhindern durch ihre Gefräßigkeit den allzuüppigen
Wuchs der Gewächse. Die fliegenden Insekten befördern
die Befruchtung und Fortpflanzung der Gewächse durch
Uebertragung des Blumenstaubes. Andre verzehren Aas.
Viele nutzbare Thiere der übrigen Klassen leben von JIn
sekten. — Von dem Nutzen, welchen mehrere Gattungen
den Menschen gewähren, werden wir bei Beschreibung
derselben sprechen. Nicht unbeträchtlich ist zwar auch der
Schade, den sie anrichten, indem sie nicht nur an den
Feld= und Gartengewächsen, den Obst= und Forstbäumen,
sondern auch den Lebensmitteln, Hausgeräthen, Klei
dungssücken, Büchern und Naturaliensammlungen ge
fährlich und zum Theil (das sogenannte Ungeziefer) den
Menschen selbst und manchen nützlichen Thieren durch
ihre Stiche lästig werden. Auch sind einige, wie die
Skorpione, giftig. — Indeß können sie selbst durch die
sen Schaden dem Menschen nützlich werden, indem sie
ihn dadurch reizen, auf Mittel zu ihrer Verminderung
zu sinnen, auf Reinlichkeit zu halten u. s. w. Die Ver
minderung der Insekten geschieht theils durch Aufsuchung
und Tödtung der Brut, theils dadurch, das man Insek
ten entweder entfernt durch Dinge, die ihnen zuwider
sind, oder sie durch eine Witterung anlockt, um dann
viele mit einem male zu tödten. Ein fast allgemein tödt
liches Mittel ist Oel und Fett, weil es die Luftlöcher am
Leibe verschließt, und die Insekten dadurch erstickt.
Man theilt die Insekten in geflügelte und un
geflügelte, und jene wieder in sechs Ordnungen ein.
1. Käfer; sie haben zwei Flügel mit hornartigen
Decken darüber.
II.