Es machte sich also die Nothwendigkeit, die Lösung der
großen Lebensfrage dem größeren Publikum in die Hände zu
legen, recht fühlbar. Wenn nun der Verfasser selbst gesteht,
daß Minderaufgeklärte (er meint die arbeitende Klasse in
England) weder Vernunftgründen noch Thatsachen Gehör
geben, und sie aus mißgeleiteter Ansicht mit Verachtung
abweisen; was blieb ihm da übrig, wenn er dennoch zu
belehren, zu überzeugen, zu beruhigen hoffte? Die Lösung
dieser Aufgabe verdanken wir der glücklichen Unabhängigkeit
des Verfassers in politischer und gesellschaftlicher Hinsicht;
er schlägt zuvörderst den Weg der Geschichte ein, vergleicht
die Verhältnisse früherer Zeiten mit den jetztbestehenden,
geht in seinen Entwickelungen ohne den Leser zu ermüden,
genau in alle mit seinem Gegenstande zusammendängende
Details ein, unterstützt seine Beweise mit den Resultaten
statistischer Forschungen, läßt oft Gegner mit überraschen
den Einwänden auftreten, und berichtigt dieselben, ohne
mit Leidenschaft für eine vorgefaßte Ansicht, ohne mit
Partheilichkeit für eine besondere Volksklasse eingenom
men zu sein. Obwohl das vorliegende Werk in materiel
ler Hinsicht auch für höhere Staatsbeamte eine willkommene
Erscheinung sein muß, so ist es doch vornehmlich für den
jenigen Stand bestimmt, dessen Interessen durch die Fort
schritte des Maschinenwesens in Berührung kommen,
für Handwerker und Fabrikarbeiter. In vollem
Einklange mit der Bestimmung seines Buches ist auch die
Sprache desselben. Er vermeidet allen rednerischen Schmuck,
verwickelt sich nie in die künstliche Perioden, seine Beweis
führungen sind schlagend ohne auf den Boden tiefgreifender
philosophischer Untersuchungen gebauet zu sein; kurz, aus
dem Brennpunkte seines Scharfsinns ergießt sich über den
leichten Fluß des Ganzen das klare Licht der Popularität.
Durch unumstößliche Beweise vorliegender Thatsachen giebt
er seiner Behauptung: daß der Aufschwung des Maschinen
wesens und dessen Umsichgreifen den allgemeinen Wohlstand
nicht untergrabe, sondern befördere, die sicherste Haltung.