Full text: Sporschil, Johann: Anleitung zum Selbststudium der Mechanik

Aerostatik. 
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zwischen Frankreich und England fliegen wollten, Feuer 
fing; Madame Blanchard, die Gattin des oben genannten 
Luftschiffers; W. W. Sadler, welcher, nachdem er meh 
rere Luftreisen glücklich überstanden hatte, bei seiner letzten, 
wo er über den Kanal zwischen Irland und England ge 
flogen war, getödtet wurde, indem der Kahn des Ballons, 
als er nur noch vierzig Ellen vom Boden entfernt war, 
gegen einen Schornstein stieß, so daß er herausstürzte. 
Trotz dieser und anderer Unglücksfälle haben sich doch Luft 
fahrten so häusig wiederholt, daß die meisten Leser eine 
oder die andere gesehen haben werden; obschon man jedoch 
verschiedene Vorrichtungen ersann, gelang doch keine, um 
durch sie den Ballon gehörig zu leiten, weswegen das Auf 
steigen in ihm noch jetzt nicht viel mehr ist als ein bloßes 
Schaustück. 
Der Luftballon ist ein leichter Sack von feiner Seide, 
von runder oder elliptischer Form, und luftdicht gemacht 
durch einen Firniß von Gummi Elastikum, das in Terpen 
tingeist aufgelöst worden ist. Nachdem er so zubereitet 
worden ist, muß er durch ein elastisches Fluidum, welches 
leichter ist als die atmosphärische Luft, aufgeblasen werden; 
dadurch erhält er eine Aufsteigekraft, welche dem Unter 
schiede zwischen seinem Gewichte, mit Einschluß des Schiff 
chens und was sich darin befindet, und dem Gewichte des 
Volumens der atmosphärischen Luft, das er verdrängt, 
gleichkömmt. Gesetzt der Diameter des seidenen Globus 
sei 20, sein Umkreis gegen 63 Fuß, seine Oberfläche 1257 
Quadratfuß und sein Inhalt 4190 Kubikfuß; wenn er nun 
mit Gas gefüllt wird, das nur 1 der specifischen Schwere 
der gewöhnlichen atmosphärischen Luft besitzt, so wird, das 
Gewicht eines Kubikfußes der letzteren zu 1½ Unzen, und 
das eines Quadratfußes Tafft oder dünner Seide zu einer 
Unze angenommen, sein:
	        
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