Full text: Sporschil, Johann: Anleitung zum Selbststudium der Mechanik

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Hydraulische Maschinen. 
wird, und wenn eine solche ebene Fläche der Wirkung einer 
sich in Bewegung befindlichen Flüssigkeit ausgesetzt wird, so 
muß das Resultat größer oder geringer sein, je nach dem 
Grade der Schnelligkeit des Stromes. Daraus folgt die 
allgemeine Regel, daß die Wirkung des perpendikulären 
Druckes strömenden Wassers auf eine in dasselbe getauchte 
Fläche, sich verhält wie das Quadrat der Geschwindig 
keit des Stromes und das der Fläche des Solidums. Ist 
diese Fläche schief gegen den Strom gekehrt, so ist die 
Wirkung viel gelinder als bei einer perpendikulären Rich 
tung und die Verminderung des Druckes, wird im Ver 
hältnisse zur Neigung des eingetauchten Körpers stehen. 
Dies läßt sich nach denselben Grundsätzen berechnen, wie 
die Wirkungen schiefer Ebenen in der Mechanik. 
Wenn eine Flüssigkeit durch Stoß (impaet) auf die 
Ebene eines festen Körpers wirkt, und dadurch bewirkt, 
daß er sich um eine Axis dreht, so muß es in dieser Ebene 
einen gewissen Punkt geben, wo, wenn die ganze Kraft des 
Stromes concentrirt werden könnte, er dieselbe hervor 
brächte, wie wenn seine Kraft über die ganze Oberfläche 
der Ebene vertheilt ist. Dieser Punkt ist der Percussions 
mittelpunkt, wovon schon einmal die Rede gewesen ist *). 
Hydraulische Maschinen. 
Der Zweck des hydraulischen Maschinenwesens ist haupt 
sächlich, Wasser aus einer niedrigeren Ebene in eine höhere 
zu schaffen, und zwar mittelst hydrostatischen Druckes oder 
Stoßes auf flüssige und feste Körper entweder allein, oder 
in Verbindung mit atmosphärischem Druck. Der Bau sol 
cher Maschinen, welche von den letzteren Ursachen abhän 
gen, möge in der dritten Abtheilung, d. i. in der Pneu 
matik nachaesehen werden: es giebt jedoch Maschinen, de 
ren Wirkungsart hier, und mittelst der Grundsätze der 
hydrostatischen Wissenschaft erklärt werden kann. 
Siehe erste Abtheilung: Mechanik, S. 83, und zweite Ab 
theilung: Hydrostatik, Seite 21.
	        
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