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Hydrostatik.
Sir John Leslie*) hat beobachtet, daß in der Regel
zweimal mehr Regen auf der Westseite als auf der Ost
seite von England fällt, und daß die jährliche Durchschnitts
quantität zu 30 Zoll angenommen werden kann. Seiner
Berechnung nach gießen die Wolken im Laufe eines Jah
res über jede (englische) Quadratmeile der Oberfläche von
Großbrittanien 1,944633oder beinahe 2,000,000 Tonnen
aus. Dieß giebt für jeden englischen Morgen 3000 Ton
nen Wasser oder 630,000 Gallonen.
Es steht im Zweifel, ob der äußerst beschränkte Umfang
der Beobachtungen, die mittelst des Regenmessers angestellt
wurden, verläßliche Resultate gab: wo sie daher in größe
rem Maßstabe versucht werden können, ist es wünschens
werth, daß dieß geschehe, damit die bereits gezogenen Schlüsse
entweder bestätigt oder berichtigt würden. Besonders giebt
es einen Umstand, welcher Zweifel in die Genauigkeit der ge
wöhnlichen Beobachtungen veranlaßt, und dieser ist, „daß
in höheren Regionen geringern Quantitäten fallen, und sollte
der Unterschied der Höhe auch nicht beträchtlich sein. Beo
bachtungen der Art sind am Gipfel und am Fuße nicht
sehr hoher Berge angestellt worden. Regenmesser, die an
beiden Seiten des Fußes eines Berges ausgestellt wurden, zeig
ten immer eine größere Quantität, als die auf dem Gipfel“)
Indessen scheint doch, daß größere Regenquantitäten auf er
höhte Landstrichen fallen, als auf die Meeresfläche, ob
schon an Orten, die sich über die Oberfläche des Landes
steil erheben, der Betrag sich mit Zunahme der Höhe ver
mindert. Das mittkere Quantum des jährlichen Regen
falles zu Genf beträgt nach 32jährigen Beobachtungen 32.
Zoll, und auf den Hospiz des Bernhardsberges ist der mitt
lere Betrag von je 12 Jahren 60.05 Zoll. Nach Berechnun
gen, die Herr Arago angestellt hat, welcher eine progreßive
*) Leslie on Heat and Moisture.
*) Leslie on Heat and Moisture.