23 — ihm eine ganz ausgezeichnet bezahlte Stelle in einem Londoner Handelshause zu verschaffen. Der Be¬ trag mußte selbstverständlich sofort entrichtet werden. In London angekommen, gingen die bei¬ den Herrn in ein Hotel, um zu speisen und über Nacht zu bleiben: am anderen Morgen früh wollte man das Geschäft aufsuchen. Unser „vertrauens¬ selige" Sohn der Schweizerberge war ganz glück¬ lich, so rasch in der Weltstadt einen Platz gefunden zu haben, stand am folgenden Tage ziemlich früh auf, gieng in das Gastzimmer und wartete auf seinen Begleiter. Er wartete bis 9 Uhr, bis 10 — aber umsonst, er kam nicht. Als er sich Uhr, nach dem Engländer beim Kellner erkundigte, er¬ klärte ihm dieser, jener Herr habe ja gestern abend schon das Hotel wieder verlassen und sei wahrschein¬ lich weiter gereist; es sei übrigens kein Engländer, sondern ein Deutscher. Solche Fälle wiederholen sich alle Tage. Es ist also auf der Reise äußerste Vorsicht notwendig. Höchst selten darf man sich mit unbe¬ kannten Leuten näher einlassen. Man gebe weder Beruf noch Reiseziel an und lehne alle Dienste dankend ab. Auch lasse man sich in kein Hotel führen; schon mancher arglose Reisende ist dadurch ins Unglück geraten. Wer dem Handwerker¬ stande angehört, der gehe überhaupt nicht in die Fremde, ohne vorher in den „Katho¬ lischen Gesellenverein" einzutreten. Dann bekommt er ein „Wanderbüchlein", worin sich eine Die Max Planck institute for Hluman Developme.