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VBuch, IHauptst., II Absch.
Zweiter Abschnitt.
Von
den vorzuͤglichsten Gerichten des Hochstiftes
oder den beiden Landesregierungen.
§. 593.
Geistliche und weltliche Regierung.
Jn den bischöflich-geistlichen Reichslanden ist
zwar die geistliche Hirtengewalt mit der weltlichen Lan
deshoheit in einer Person des Fürstbischofes vereini
get; die Gerichte aber, wodurch beide Hoheiten sicht
bar werden, sind von einander getrennet. Hier un
terscheiden sich die zwo Landesregierungen, eine bi
schöflich-geistliche oder das geistliche Vicariat,
und die welkliche Landesregierung. Mit Ueberge
hung dessen, was zur aͤusseren Form dieser Gerichte
gehöret a), wird in der Kürze nur ihre innere Ver
fassung behandelt.
a) Man s. den Entwurf der fuldischen Gerichtsver
fassung §§. 3. u. 6.
§. 594.
Verfassung und Gerichtbarkeit der bischöfl. geistli
chen Regierung.
1. in Rücksicht des geistlichen Faches.
Die innere Verfassung der bischöflich- geistlichen
Regierung bestehet in ihrer auszuübenden Gerichtbar
keit.