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XII. Erörterung.
Die aus dem Meier=Contracte entspringenden Klagen der
Pfarr= und Kirchen=Meier gegen ihre Gutsherrschaft,
sind im Fürstenthume Lüneburg, in erster Instanz, bey
dem Consistorio anzubringen.
Häufig finden sich, in den Churbraunschweigschen Landen,
Bauern, deren meierrechtlich verliehene Besitzungen und Hoͤfe
einen Theil des Patrimonii der Pfarren und Kirchen ausmachen.
und die deshalb Pfarr= oder Kirchen=Meier genannt werden d).
An einer ausdruͤcklichen gesetzlichen Bestimmung daruͤber, in
wel
d) Von dem Ursprunge dieser Arten von Meierleuten, und von de
ren, in anderen Länderen gebräuchlichen, verschiedenen Benen
nungen: Dotälbauern, Wiedemuthsbauern, Stifts
bauern, Gotteshausleute, Heiligenkreuzleute, Pe
terlinge, Pirmannskinder, Martensmänner, Ul
richsleute, u.s.w. sind nachzulesen: Heineccius i. d. ver
mischten Anmerkungen und rechtlichen Gutachten, S. 74 bis 99.
G. L. Böhmer i. d. Vorrede zu Strodtmanns Abhandl. de
jure curiali litonico. Kuchenbecker Analect. Hassiac. Collect. 9.
pag. 65 — 106. de Cramer Obs. jur. Tom. 2. Obs. 689.
35 — 39. Treuer Untersuchung des Ursprungs und der
Bedeutung des Martensmannes, Helmstädt 1733: Danz
Handb. des deutschen Privatrechts B. 5. §. 489. Seite 185.
4.