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kosten und entsprechender Ausstattung des Reservefonds ist
den Sparern der höchstmögliche Zins zu entrichten.
Durch eine solche Wohlthat würde dem Sparsinn der bayeri
schen Bevölkerung die nachhaltigste Förderung zu teil werden.
§ 6. Die Sparkassen als Vermittler des landwirt
schaftlichen Kredits.
Nachdem wir soeben von der bestangebrachten Ver
wendung der Überschüsse gesprochen haben, soll nunmehr die
Rede davon sein, auf welche Weise die Sparkassen es er
möglichen, ihren Gläubigern den üblichen Zins zu zahlen
und für sich noch einen Überschuß herauszuwirtschaften. Wir
kommen dabei auf die bestmöglichen Anlagearten der bei
der Sparkassa konzentrierten Kapitalien zu sprechen. Be
sonderes Augenmerk soll in diesem Zusammenhang dem Ver
hältnis der Sparkassen zum Rustikalbesitz zugewandt werden.
Die Anlage der Sparkassagelder sollte planmäßiger
geschehen; ihre Verwertung eine noch bessere sein. Häufig
wird dabei nicht sehr rationell und volkswirtschaftlich zu
Werke gegangen. Für städtische Sparkassen dürfte sich vor
zugsweise die Gewährung von Lombarddarlehen und die
Diskontierung von Wechseln — wenn die M.E. von 1874
Erläuterungen zu Ziff. 9 sie auch nur ausnahms
in den C
weise in Berücksichtigung besonderer Verhältnisse gestatten
will — unter Aufstellung der nötigen Kautelen, nament
lich eines geschäftsgewandten Personals, empfehlen. Auch
langfristige unkündbare Amortisationsdarlehen würden sich
passend in den Rahmen dieser Geschäfte fügen. In städti
schen Verhältnissen werden sie sehr häufig in Anspruch ge
nommen, von der ländlichen Bevölkerung allerdings höchst
selten verlangt. Für ländliche Sparkassen eignet sich mehr
die Anlage in mündelsicheren Wertpadieren.
Der Landwirtschaft sind die Sparkassen in zweifacher
Beziehung von größter Wichtigkeit. Einmal sind sie für die