Full text: Scherer, Martin Georg Viktor: ¬Die fünf ersten Jahre des Bürgerlichen Gesetzbuchs

Einf.=Ges. IV. Abschnitt. 
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sind Art. 811ff. C. c. und 89 Vorm.=O. noch anwendbar. LG. Cöln 
17. IV. 03. IV. Amtsr. 1903 (Bd. 21), 12. Vgl. RG. in R. K. Bd. 44. 
S. 1123. 
334. Das gesetzliche Rückfallsrecht der Art. 351, 747, 766 C. c., wenn der Be 
schenkte unter dem BGB. gestorben ist. 
Die herrschende Meinung streicht es als ein Erbrecht. Entschieden für 
ct. 757 C. c. LG. Metz. E. N. Z. 1901, 366. OLG. Colmar 6. XI. 01. U. 
E. L. 1902, 27—30; RG. 7. II. 02. II. P. 1902, 237 u. 385—389: 
E. L. 1902, 347—354; I. W. 1902, 197. Vgl. aber Scherer in P. 1902. 
S. 189 Nr. 11. Die Klauseln eines altrechtlichen Schenkungsvertrags, 
welche gesetzlich demselben inne wohnen, richten sich gemäß EG. Art. 170 
nach altem Recht. 
335. I. Benefiziarerbe des rheinischen Rechts. Mündel. Handlungen oder Unter 
lassungen des Vormundes vor und nach dem 1. I. 1900. II. Erbrecht des 
Adoptivkindes. § 1757, 1759. 
I. Ein minderjähriger Erbe wird der Rechtswohltat des Nachlaßver 
zeichnisses, die er bereits vor dem 1. I. 1900 nach den damals geltenden 
Gesetzen erworben hatte, auch nicht durch Handlungen und Unterlassungen 
des Vormundes nach dem 1. I. 1900 verlustig. OLG. Cöln 23. XII. 03. 
P. 1904, 350—353. Amtsr. 1903 (Bd. 21), 132—135. Ebenso betr. 
§ 50 preuß. Vorm.=O. OLG. Cöln 23. VI. 03. I. Mugd. Falk. Bd. 8, 
367—368. 
II. Seifarth, Anfechtung der Erteilung eines Erbscheins im Beschwerde 
wege — 
Verhältnis des alten zum neuen Recht bei Beurteilung des Erb 
rechts eines Adoptivkindes, das unter der Herrschaft des alten Rechts 
adoptiert, unter der Herrschaft des neuen Rechts Erbe geworden ist. Lobe, 
C. Bl. Bd. 5, 25—27. 
336. Rheinisches Recht. Zuwendungen, die ein Ehegatte dem anderen vor Inkraft 
treten des BGB. durch Verfügung von Todeswegen gemacht hat. Ver 
mächtnis gemäß Art. 1094, 1098 C. c. I. Erhält der überlebende Ehegatte 
diese und außerdem das gesetzliche Erbrecht des BGB.? II. Eventuell hat 
der überlebende Ehegatte nur das Wahlrecht zwischen der Zuwendun 
Ehevertrag (Schenkung) gemäß Art. 1094, 1098 C. c. und dem Pflichtteil des 
BGB. oder III. hat er das Wahlrecht zwischen jener Zuwendung und dem 
vollen gesetzlichen Erbrecht des BGB.? EG. Art. 213. Widersprechende Ent 
scheidungen des RG. einerseits, des OLG. Darmstadt und BOLG. anderseits. 
Vgl. meine Abhandlung in P. 1903, 497—509; 1902, 117, 184; 
mein EG. S. 244—246 und III, 82. Hangen, Rau kontra Dapper, Hess. 
R. Bd. 4, 133; Bd. 5, 524. Vgl. ferner Lenel, P. 1901, 220—237. Metzges 
in Lobe, C. Bl. 2, 603—606 und 554 (Anfrage). 
I. Eine inzwischen von dem RGerichte (s. II) verworfene Ansicht wollte 
den überlebenden Ehegatten gemäß § 2088 BGB. den Kindesteil und das 
gesetzliche Erbrecht des BGB. gewähren, weil der Erblasser den überlebenden 
Ehegatten möglichst begünstigen wollte. Muths, E. L. 1901, 225—234 und 
daselbst Molitor, Komm. des E. L. AG. S. 457; Imhoff, Amtsr. 1900, 268; 
Jur. Z. 1901, 480; Strube, Bad. R. 1901, 51, 65; Dorst, Grecke, Rh.
	        
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