Full text: Handbuch der gesamten Handelswissenschaften für ältere und jüngere Kaufleute, sowie für Fabrikanten, Gewerbetreibende, Verkehrsbeamte, Anwälte und Richter (1)

Allgemeine Handelslehre. 
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e) Aktien von Chemischen Fabriken. 
f) Aktien von Eisenbahnbedarfs= und Maschinenbaugesellschaften. 
Sie 
haben namentlich durch Überproduktion und allseitig steigende Konkurrenz 
schwere Verluste erlitten. 
schon 
Gas= und Wasserversorgungsaktien. 
Glas= und Porzellanfabriksaktien. 
Aktien von Webereien, Spinnereien, Kattunfabriken, 
Tuch 
fabriken gehören bei der regelmäßigen Nachfrage ebenfalls zu den solidesten 
Industriepapieren. Desgleichen 
k) Aktien von Zuckerfabriken. 
Aktien von Transportgesellschaften (hauptsächlich für Pferdebahnen). 
Die wichtigsten darunter die „Berliner Pferdeeisenbahnaktiengesellschaft" und die 
„Wiener Tramwaygesellschaft". Der Erfolg solcher Unternehmungen ist von 
vornherein sehr schwer berechenbar, und deshalb die Aktien namentlich bei der 
Gründung Spekulationsobjekte. 
m) Sonstige Industriepapiere. 
Charakteristisch für die meisten Industriepapiere ist die lokale Begrenzung 
ihres Absatz- und Spekulationsgebiets. 
5. Aktien von Versicherungsgesellschaften, häufig, wenn auch mit 
In derlei Aktien findet nur 
Unrecht, unter den Industriepapieren angeführt. 
ein unbedeutender Handel statt. Die Aktien sind immer Namenspapiere, meistens 
nur mit 20% eingezahlt. Das Aktienkapital dient als Garantiefonds; das Ge 
schäftskapital bildet sich durch die von den Versicherten gezahlten Prämien (s. u.). 
Die Versicherungsaktien gewähren meistens die höchsten Dividenden unter allen 
Aktiengesellschaften; dafür sind bei ihnen die Aktienbesitzer am wenigsten eines 
gleichmäßigen Dividendenbezugs sicher, so daß man aus der Dividende des Vor 
jahrs nicht auf die des folgenden Jahrs schließen kann. 
V. Lose. Dieselben sind verzinsliche oder unverzinsliche Wertpapiere, welche 
ihrem Eigentümer die Hoffnung auf einen möglicherweise zu machenden Gewinn 
bieten. In dieser Eigenschaft sind sie ebenfalls Gegenstände des Effektenhandels 
geworden und haben ihren Kurs, der sich nach der Höhe und Wahrscheinlichkeit 
des zu erwartenden Gewinns, sowie durch die anderen auf den Effektenkurs ein 
wirkenden Gründe bestimmt. 
Die Lotterien werden in der Regel von den Unternehmern veranstaltet, 
um daraus ein gewinnbringendes Geschäft zu machen. Nur ausnahmsweise 
kommen Lotterien vor, bei welchen die Unternehmer nichts gewinnen wollen; 
bei welchen aber auch die Gewinnste keine Geldgewinne sondern andere Gegen 
stände sind. Derartige Lose können hier außer Betracht bleiben. Den Gewinn 
verschaffen sich die Unternehmer, indem sie die Lotterie nach einem bestimmten 
Plane einrichten, welcher ihnen eine Gesamteinzahlung aller Spieler verspricht, 
welche größer ist, als die Gesamtsumme an Gewinnsten, 
die sie auszuzahlen 
haben. Dieser Plan kann aber entweder so geartet sein, daß der Gewinn des 
Unternehmers ein ganz bestimmter, oder aber daß er ein unbestimmter, jedoch 
mit höchster Wahrscheinlichkeit eintretender sein wird. 
Die im Wertpapierhandel wichtigen Lose sind die, welche bei den sog. 
Lotterieanleihen oder Prämienanleihen ausgegeben werden. Die Ein 
richtung dabei ist folgende. Die ganze vom Unternehmer aufzubringende Summe 
zerfällt in eine Zahl gleicher Teile; für jeden solchen Teil wird ein Los aus 
gegeben. Die Lose sind entweder ganz unverzinslich oder sie erhalten nur ge 
ringere als die gewöhnlichen Zinsen. Aus der hierdurch erzielten Zinsersparnis 
bildet der Unternehmer die Gewinnste. Die Kapitalisten, welche die Lose kaufen, 
verzichten auf den ganzen Zins oder auf einen Teil desselben, weil ihnen dafür 
eine Gewinnsthoffnung geboten wird. Die Lotterieanleihen sind demnach
	        
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