Korea. Japan.
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1 118713 gkm mit 580 000 Einw. Im Norden, Westen und Süden von den
Hochgebirgsketten des Thian=Schan, des Bolor=Dagh und Küen-Lün umgeben
nach Östen in die Wüste Gobi verlaufend. Der westliche Teil dieses Gebiets
hatte sich eine Zeit lang unter Jakub Beg von der chinesischen Oberherrschaft
unabhängig gemacht, ist jedoch seit 1878 wieder unterworfen. Die einheimische
Produktion liefert Baumwolle, Getreide, Gartenfrüchte. Seidenkultur und Vieh
zucht. Auch Pelztiere und wertvolle mineralische Produkte. Verkehr auf sicheren
Landstraßen und in Städten mit belebten Bazaren. Handel nach dem westlichen
Turkestan, nach Rußland über Khokand und südlich nach Indien. Wichtigste
Städte: Jarkand, 80 000 Einw., Mittelpunkt des Handels zwischen Vorder
Asien und China. Kaschgar, 70000 Einw., gewerbfleißig.
Die Dsungarei. 383300 qkm mit 600 000 Einw. dieses Landes sind
durch Vertrag als chinesisches Besitztum erklärt worden; der Rest gehört zum
russischen Asien. Steppen und Bergland, treibt Viehzucht.
Korea.
218192 gkm mit 10½ (?) Mill. Einw., Königreich, früher in einem losen
Abhängigkeitsverhältnis zu China stehend. Das Land ist erst in den letzten
Jahren zugänglich geworden, bis jetzt auch nur wenig bekannt. Haupterwerbs
zweige sind Landbau und Viehzucht; auch sollen reiche Mineralschätze vorhanden
sein. Die Industrie ist ähnlich wie die chinesische. Am Gelben Meere hat die
Küste gute Häfen. Hauptstadt: Kjöng mit etwa 200 000 Einw.
Japan.
382447 gkm mit 36 Mill. Einw. Dieses bedeutendste Kulturgebiet Asiens
ist erst in neuerer Zeit erschlossen worden, seitdem aber rasch der europäischen
Kultur näher getreten. Es besteht aus vier großen und vielen kleinen Inseln
von mäßiger Fruchtbarkeit, aber von der dichten Bevölkerung (Mongolen) außer
ordentlich sorgfältig angebaut. Hauptprodukte des Landes sind Reis, auch Hülsen
früchte, Gemüse, Tabak, Olpflanzen, Thee, Seide und Baumwolle. Letztere drei
sind am wichtigsten für den Handel. Das Meer ist ungemein fischreich; die
Gebirge vulkanisch, reich an Mineralien, namentlich an Kupfer; auch Steinkohlen
produktion wichtig geworden. Die Gebirgsgegenden liefern Pelze u. s. w.
Der Ackerbau wird höchst sorgfältig betrieben: Terrassenbau, künstliche
Bewässerung; Schonung der Gebirgsforsten. Die Viehzucht ist weniger bedeutend;
Pferd und Rind werden als Arbeitstier verwendet.
Die japanesische Industrie ist in hohem Grade ausgebildet, ungemein
mannigfaltig und in einzelnen Zweigen der europäischen gleich, wenn nicht über
legen. Das gilt besonders von Lackwaren, Bronzearbeiten. Auch Porzellan
und Papier ist vorzüglich. In neuerer Zeit beginnen die Japanesen die euro
päische Industrie vollständig nachzuahmen, Maschinenbau u. s. w. zu treiben.
Der Handel exportiert Seide, Thee, Lack- und Bronzewaren, Reis, Kupfer,
Wachs, Steinkohlen, Fische, Tabak und importiert hauptsächlich europäische Ge
webewaren. In letzterer Zeit stieg die Einfuhr und Ausfuhr auf etwa 100
Millionen Mark jede.
Verkehr. An Verkehrsmitteln besitzt Japan vorzügliche Landstraßen, ein