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eigen. liegendes. ausmeßung.
p. 721.] Meßfeile aus ahd. urkunden habe ich mir nicht ange
merkt, lie reden von ruthen und (tangen: tres virgas hovasteti.
tr. fuld. 2, 80; terra ad perticam mensurata. Neug. 106 (a. 788);
Tahd. juhruota pertica. Hattemer 1, 305°; ikruoda. Werdener
hebereg. p. 219. Doch lieh auch N. 77, 5: näh keworfenemo
lozze teilta'er daz lant mit mâz/eile, allô man nû tuot mit ruoto ;
ibid. 104, 11: ze mâzfeile iuweres erbes, daz ir iz teilent mit
feile; ibid. 15, 6: in zorften teilen fint mir gevallen diu lant
mezseil, funes ceciderunt mihi in praeclaris; MS. 2, 227b: mezzen
näch der fhüere. Auch spanilch: partir a piertega medida.
fuero viejo de Calt. 133. Hierher noch: andecingas (al. ande
cenas) legitimas, hoc est perticam decem pedes habentem, quatuor
perticas in transverso, quadraginta in longo. l. Bajuv. 1. 14, 2 1. 13,
2; mansa fiscalia LXXXI cum anzingis totidem, servilia XLV cum
anzingis appendentibus XVII. Schöpflin nr. 249 c. a. 1120;
über andecingae vgl. Ducange 1, 425. 426; scaramez andecenas.
Diut. 1, 3422; hunc (actum) boetici hrindirarae arapentem scara
Was bedeutet
mez dicunt, ab arando fcilicet. MB. VII, 374.
de pratis duodecim worpa? bei Meichelb. nr. 295.
Die feierliche absteckung einer grenze zwischen zwei belitz
thümern wird Isl. sögur 2, 208 ausführlich beschrieben: der
vermeßende Ichreitet die grenze ab, indem er einen stein, dann
den fluß als richtpunkt ins auge faßt (taka sionhending).
Höchst eigenthümlich ist die altwallisische weise land zu
meßen, die man bei Probert p. 177. 187. 241 nachlesen kann;
sie geht aus von der größe des gerstenkorns (oben I. 103)*
—
*) hält man einrichtungen, formeln und ausdrücke der römischen
agrimenforen zu unsern deutschen, so ergibt sich ähnlichkeit, obgleich
noch niemals für die fache gesammelt worden ist, viele begriffe und
wörter entitellt und verdunkelt find. Die röm. meßer wandten z. b. auf
die gestalt der berge die des menschlichen oder thierischen leibs an, da
her vertex, caput, lupercilium, collum, jugum, dorfum, sura, pes und
andere mehr von beiden gelten; ebenso fagen wir noch heute gipfel,
rücken, fuß des bergs, fuß des marksteins, (kopf des berges. Schmeller 2,
318.] Das möchte nachgeahmt scheinen, aber im altn. findet sich auch
fialls brûn, fialls öxl, fialls bak, fialls nes; ahd. hnol, hnollo (vertex),
mehrere berge heißen horn, elnboge, rück (hundsrück, katzenelnbogen,
ruggebain, ein berg in der Schweiz. appenz. urk. nr. 31) und die