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gericht. eid.
Jeder eid muß in lauter formel') gesprochen und kann nicht
durch ein bloßes lymbol, ohne worte, abgelegt werden, daher
lich svaran (svôr) mit syaran? (svaraida?), altn. svara (svaradi),
agl. andfvarjan (andsvarode) d. h. respondere berührt, vgl. altn.
Ivar (relponsum), Ivardagi (jusjurandum), ags. andsvar, engl
answer; der beklagte antwortet durch den reinigungseid. Den
eid ablegen, abstatten hieß, außer Ivaran, in der alten Iprache
auch saljan, fellan, agf. åd syllan, altn. eid selja (Sæm. 207a
216° [228a ) und eid vinna 2) (Snorra edda p. 64. Sæm. 93b
1385); leisten hingegen wurde von dem halten und erfüllen des
geschwornen licherheitseides gebraucht: oba Karl then eid, then
er finemo bruodher Hludwige gesuor, geleistit; [den eit læsen
(halten). Iw. 8047. 8070, wie nhd. fein wort lösen; den eit
enbinden. Helbl. 2, 1206. 1418. Altn. steht dem vinna ent
gegen das halda. Sæm. 176°, das efna. ibid. 1792; eidom
byrma. ibid. Bei dem beweis durch reinigungseid finde ich
im mittelalter den ausdruck entführen: enpfüeren mit höhen
eiden. Nib. 801, 3; he untvort it ime mit finem ede. Ssp. 1, 7;
vgl. Haltaus 323. [Man schwört fuithon ethun. Hel. 155, 5,
mit starken eiden. Laber 715, bi dem höhsten eide. MS. 1,
171°, mit (bi) tiuren eiden; ihren theuren schwur. irrg. d. 1.
285, schwur hoch und theuer. ibid. 284; mit grausamen eid
schwüren. Felsenburg 3, 438. Ein bloßes gelübde unterscheidet
lich vom eid dadurch, daß es nicht auf vergangne, nur auf
künftige dinge geht und ohne anrufung gottes geschieht, ahd.
kiheiz, antheiz (votum), agf. gehät, altn. heit; eidliches gelübde
(agl, ädgehät) ist ein licherheitseid; eine sicherheit höhe Itaben.
Ben. 426, vgl. 431; auf sicherheitseide geht die redensart: sich
mit ciden binden. Freib. urk. nr. 16 (a. 1265). nr. 58 (a. 1300);
altn. lagte man heit strengja, feierlich geloben, und wir werden
sehen, daß auch die förmlichkeit solcher gelübde der des eides
begegnet.
A. Eidschwörende. Den eid überhaupt ablegen konnten
*) jjurantes conceptis ritu patrio verbis (von Alamannen). Amm.
Marcell, 17, 1.
*) (vgl. den eit gewinnen. Freib. urk. nr. 58 (a. 1300) p. 154. Die
eide wären schiere ergangen (geleistet). Wh. 327, 28.