Full text: Deutsche Rechtsalterthümer (2)

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verbrechen. strafe. an ehre. 
von Schleiz (a. 1625) Walch 8, 78; zu Ofnabrück hatten die 
beiden schandsteene die gestalt einer flasche. Strodtmann; stelle 
des braunschweiger r. bei Pufendorf 4, 111, vgl. 225. [Schand 
flaschen an den hals hängen. balt. stud. 7, 2, 15 (a. 1573). 
Die markthöken die sten unter des purgermeilters gerichte und 
wetten dem burgermeilter haut u. har, ob sie milleteten. schul 
den lich auch hockenne (feminae institorum) miteinander, sie 
trinken pillich aus des puttels flasche, das feint zwene steine, 
der ein lol im hinden hangen, der ander vore, und ein iklich 
stein sol einen gewegen Itein behalden, den fullen lie umb den 
ring tragen und die hindrelte lol die erste prikelen in den ars 
mit einer nalden, die man in ein Itecken schlehet, eines nagels 
lang fol der Itift aus dem Itecken sein, die lenge eines nagels 
lol man nemen nach dem nagel des mittellten vingers, und 
dis heißt auch zu haut u. zu hare gericht. Böhme 3, 74. 75 
aus einem liegnitzilchen rechtsb. von 1399; verleumderinnen 
wird der lasterstein an den hals gehängt, mit dem lie vor dem 
volk um die kirche und vor den altar gehen, wo lie ihn ab 
legen. Arx Buchsgau p. 109; klapper oder lasterstein 25 pf. 
Ichwer am hals zu tragen, gebildet wie ein weibskopf, an aus 
geltreckter zunge ein malschloß (zu Mülhaufen am Rhein). Sim 
lers eidgen. p. 508; klapperstein. anz. d. germ. mus. 1857 p. 86; 
lasterstein zu Nürnberg, unter dem tragen trommelt der löw. 
Jäger jur. mag. 1, 330; wie man den pagstein (zankstein) tragen 
lol: er wird bölen weibern, die ehrsame bürgerinnen schalten, 
an den hals gehängt. Müldorfer stadtr. Koch Sternf. beitr. 2, 
104; den bagstein anhengen. Katzmair 108. 111; rothe räder 
zum Ichimpf tragen. ibid. 123, vgl. Schmeller München p. 35. 
39; der haderstein. Würdtwein dipl. magunt. 2, 567; sieh noch 
Voigts preuß. gesch. 1, 518. Schmeller wb. 2, 507. 
Ilt laeke, dat twee man scheldet ende spreckan manni 
kanderen innaer lin eere, de vrberth aider twa punt; ist man 
ende wif, de man twa punt ende dat wif een punt. ende 
Icheldet der twa wif, da sullen dreggen de stenen um den hals 
aling der bueren. Franeker buurbrief van 1417, vgl. Fw. p. 393; 
li mulier mulierem perculferit, folvet 20 fol. vel portabit lapides 
catenatos a lua parochia ad aliam. ch. Henrici ducis Brabantiae 
a. 1229 bei Ducange 4, 52. [Im Reinaert 1594:
	        
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