Full text: Ausführliche Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld (Theil 22, Abt. 2)

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23. Buch. 1. Tit. §. 1194. 
gilt jetzt 9) das Sprichwort: Ist der Finger beringt, 
so ist die Jungfer bedingt 
Ein bloßes Still 
schweigen gilt jedoch noch nicht füͤr eine Einwilligung, beson 
ders bey der Frauensperson, weil ungewiß ist, ob sie nicht 
entweder aus weiblicher Schamhaftigkeit, oder aus kindlicher 
Furcht, oder weil ihr die angetragene Parthie nicht gefiel, 
ihre Willenserklärung zurückgehalten habe, überhaupt auch 
im Zweifel nicht vermuthet werden kann, deß Jemand sich 
zu einer für die ganze künftige Lebenszeit so einflußreichen 
Verbindung, wie die künftige Ehe ist, stillschweigend habe 
verbinden wollen'). 
4) Auch Taube und Stumme können sich verloben, 
wenn sie durch Zeichen ihre Einwilligung deutlich zu erklä 
ren im Stande sind *). 
eccles. Protest. Tom. III. Lib. IV. Tit. 1. §. 102. Paul. 
Jos. a RIEGGER Institut. iurispr. eccles. P. IV. §. 9. 
69) Jch sage jetzt. Denn ehemals galt der Ring bey Frauens 
personen blos als Symbol ehelicher Verbindung L. 36. 
§. i. D. de donat. inter virum et uxorem. JuVENAL. 
Sat. VI. v. 25. sqq. TERTuLLIeN. Apologet. cap. 6. 
CLEMENS. ALEXANDRIN. Paedagogi Lib. III. cap. 11. 
S. Joach. HILDEBRAND de nuptus veter. Christianor. 
pag. 55. und Pet. MüLLER Diss. de annulo pronubo. 
Th. 3. sqq. 
Eisenhart's Grunds. der deutschen Rechte in Sprüch 
100) 
wörtern. 2. Abth. IV. 3. S. 99. f. 
ENGEL Colleg. univ. iur. canon. Lib. IV. Tit. 1. nr. 8. 
1) 
RIEGGÉR Instit. iurispr. eccles. P.IV. §. 9. und Michl's 
Kirchenrecht. §. 61. S. 275. 
L. 73: pr. D. de iure dot. Cap. 23. et 25. X. h.'t. 
2) 
BROUWER C.I. pag. 201. D'AVEZAN de sponsal. cap. 5. 
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