Sicherungsübereignung. 21
RG. VII. 16. 9. 1904 (PucheltsZ. 35, 654; SächsArch.
15, 68);
RG. VII. 1. 12. 1910 (IW. 1911, 181:5; HessRspr.
1911, 169; Recht 1911 Nr. 748);
KG. 28. 9. 1904 (KGBl. 1904, 96);
OLG. Karlsruhe 22. 12. 1904 (BadRpr. 1906, 165);
OLG. Colmar 24. 5. 1907 (ElsLothrZ. 33, 339);
OLG. Dresden 16. 3. 1905 (SächsOLG. 27, 51).
Aus älterer Zeit:
OLG. Rostock 25. 5. 1883 (SeuffA. 41, 132:85) und
OLG. Hamburg 25. 11. 1885 (SeuffA. 41, 134:85).
Die älteren Entscheidungen unterscheiden meist scharf zwischen
dem Sicherungskauf und der reinen Sicherungsübereignung und
betrachten das einzelne Geschäft nur vom Standpunkt einer
der beiden Unterarten. Noch am 13. März 1908 hat der III.
ZS. des RG. ein Urteil aufgehoben, weil dessen „widerspruchs-
volle Begründung die Tatsachen bald vom Gesichtspunkte des
Sicherungskaufs, bald von dem der sog. Sicherungsübereignung
gewürdigt habe." In der neueren Rechtsprechung verwischen
sich die Gegensätze immer mehr. Trotz Benennung als Sicherungs-
kauf haben z. B. das Geschäft als reine Sicherungsübereignung
behandelt:
RG. VII. 16. 9. 1904 (PucheltsZ. 35, 654; SächsArch.
15, 68);
RG. VII. 11. 3. 1904 (RGZ. 57, 175; IW. 1904, 197:6),
wo bemerkt ist, es brauche im Einzelfalle nicht festgestellt zu
werden, ob Sicherungskauf oder reine Sicherungsübereignung
vorliege. Dann
RG. VII. 9. 6. 1911,
wo ausgeführt ist, Sicherungskauf und Sicherungsübereignung
seien keine Gegensätze.
28. Aus der Nichtigkeit hinsichtlich einzelner
(geringwertiger) Gegenstände, z. B. verbrauchbarer
oder dem Schuldner unentbehrlicher Sachen, darf nach RG. VII.
5. 12. 1905 (RGZ. 62, 126; IW. 1906, 51:1) RG. VII. 7. 12.
1906 und KG. 28. 11. 1904 (KGBl. 15,96) nicht auch die Nich-
tigkeit der Uebereignung der übrigen (wertvolleren) Sachen
geschlossen werden.