7.12.
Prof. Guido Padelletti in Rom. Ueber den Namen des römischen Rechtsgelehrten Gajus. Kritische Bemerkungen. Bologna 1874. 17 S.
Von E. B.
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Kurze Anzeigen.
schritten, — mit welchem Rechte, in welcher Ausdehnung und mit
welchem Erfolge — wolle aus dem Aufsatze selbst ersehen werden.
E.B.
12) Prof. Guido Padellctti in Rom. Uebcr den Namen des
römischen Rechtsgelehrten GajuS. Kritische Bemerkungen.
Bologna 1674. (17 S. 8.)
Padellctti beabsichtigt „Prolegomeua" für das Studium
des Gajus hcrauszugeben, in lvelchen zugleich die eine und andere
der wichtigen Fragen, welche sich an die römische Jurisprudenz
des 2. Jahrhunderts u. Ehr. überhaupt knüpfen, gelöst werden
soll. In dem speziell die Person des Gajus betreffenden Thcile
seiner Abhandlung wird insbesondere Alter, Vaterland, juristische
und philosophische Schriften und endlich Name des berühmten
Jurisconsultus festgestcUt werden. „Wichtige anderweitc Studien
(besonders kirchenstaatsrechtliche) — so klagt P. — und die Scheu
Studien zu veröffentlichen, welche noch nicht den erforderlichen
Grad von Vollständigkeit erreicht zu haben scheinen, hielten mich
ab, diese Arbeit noch in diesem Jahre der Oefsentlichkeit zu über-
geben. Ein Punkt aber ist darunter, welcher mir ganz besonders
am Herzen liegt, und dies ist gerade der letztere: der Name des
Gajus." Diesen bereits vollständig festgestellten Punkt greift nun
P. heraus und erledigt ihn schon im Vorairs. Er wählt dazu die
Form eines Briefes an einen gesinnungs- und studienverwaiidtcn
Freund, den Professor Hcktor de Ruggero, welchen er in dem
„Archivio Giuridico“ (auch in obiger Separatausgabe gedruckt) ver-
öffentlicht. — Es ist hiemit eine Monographie geliefert, welcher
man ans jeder Seite es ansieht, welche Folgen dem jungen Ver-
fasser ein fleißiges Vorstudium an deutschen Universitäten und eine
tüchtige Bekanntschaft mit deutscher Forschung, besonders eines
Mommse», eingetragen hat. Der-. Gedankengang ist ein vollendet
logischer, P. weiß aber auch die Ergebnisse der gelehrtesten For-
schung in einer sehr knappen und durchaus angenehm lesbaren
Form zusammcnzustellen und mit aller Bescheidenheit zwar, darum
aber doch mit allem persönlichen Muth und Entschiedenheit seine
eigene Ansicht festzustellen, sowie gegen alle bisher im fraglichen