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thek“). Auch strebte er darnach, das Recht der Vergangen-
heit auf dem Grunde der politischen und kulturellen Voraus-
setzungen wieder erstehen zu lassen, die es ehedem getragen
hatten. Daher sein Interesse für Geschichte überhaupt und
für die rheinische im Lesendem.
Schon 1862, unter Mooren und Eckertz, trat er dem
historischen Verein für den Niederrhein bei, um ihm dann
Jahrzehnte als Vorstandsmitglied vorzustehen. 1879 half er
den Aachener Geschichtsverein mit gründen und wurde er
dessen stellvertretender Vorsitzender; seinem Gönner und
Freunde Alfred v. Reumont, dem er 1887 eine Gedächtnis-
rede von akademischer Abgeklärtheit hielt, folgte er 1886 im
Vorsitz und führte diesen bis zu seinem Lebensende; an der
blühenden Vereinszeitschrift hat er von Anfang an eifrig und
lange Jahre als oberster Schriftleiter mitgearbeitet. Vor
allem aber rief er 1881 mit Harleß, Höhlbaum, Lamprecht,
v. Mevissen und Anderen die Gesellschaft für rheinische Ge-
schichtskunde ins Leben, die im Wesentlichen auf Grund
von freiwilligen Beiträgen von Stiftern und Patronen — auch
Loersch zählte zu den letztem — seither in so ausgiebiger
Weise und mit so anerkanntem Erfolge als historische
Kommission für das Rheinland die rheinische Geschichts-
forschung in großem Stile gepflegt hat. Loersch gehörte
von Anfang an, und zwar in der Eigenschaft als Schriftführer,
dem Vorstand an und half mit, die Arbeiten der Gesellschaft
in die richtigen Bahnen lenken.
Mit dieser Gesellschaft steht seit 1887 durch eine Sub-
kommission, deren Vorsitz Loersch seit ihrer Errichtung ge-
führt hat, in Zusammenhang die rheinische Kunstdenkmäler-
statistik. Damit berühren wir ein Gebiet, auf dem Loersch
fast noch größere Verdienste als um die Rechtsgeschichte
sich erworben hat. Er war Mitglied der Provinzialkommission
für die Denkmalspflege in der Rheinprovinz, Mitglied und
stellvertretender Vorsitzender der Kommission für die rheini-
schen Provinzialmuseen, Vorsitzender der Sachverständigen-
kommission für die Ausschmückung des Aachener Münsters,
1899—1906 Vorsitzender des deutschen Denkmalspflegetages,
Vorstandsmitglied des 1906 gegründeten rheinischen Vereins
für Denkmalpflege und Heimatschutz. Was er mit seinem