3.
Vorwort
Vorwort.
Der Unterzeichnete hat auf den Wunsch der Verlagshandlung die
Fortführung der Zeitschrift für Gesetzgebung und Rechtspflege in Preu-
ßen übernommen, nachdem von den bisherigen Herren Herausgebern
Herr Justizrath vr. Hinschius in Folge der Auflösung des Vereins
Preußischer Rechtsanwälte, Herr Professor Dr. Hinschius in Folge
seiner Ernennung zum ordentlichen Professor der Rechte an der Uni-
versität Kiel von der Redaktion zurückgetreten sind. Die beiden ge-
nannten Herren haben der Zeitschrift ihre fernere Theilnahme und Mit-
wirkung zugesichert und der Unterzeichnete wendet sich bei dem Antritt
seines Amtes als Redakteur zunächst an die Leser und Mitarbeiter der
Zeitschrift, dann an alle diejenigen, welche die Zwecke derselben billigen,
um dieselben um die Gewährung ihres ferneren Interesses sowie um
ihre thätige Unterstützung zu ersuchen.
Bei einem periodischen Unternehmen, wie das vorliegende, welches
bereits seit Jahren besteht und das sich während dieser Zeit zu einem
Organ bestimmter wissenschaftlicher und praktischer Bedürfnisse gemacht
hat, kann es sich nicht sowohl darum handeln, neue Bahnen einzu-
schlagen, als vielmehr die schon erprobten Wege rüstig fortzuwandeln.
Die Tendenz der Zeitschrift wird demnach auch in Zukunft im Allge-
meinen dieselbe sein wie früher. Nur in einer Beziehung wird,
wenigstens äußerlich, eine Aenderung eintreten.
Die Zeitschrift für Gesetzgebung und Rechtspflege in Preußen ver-
dankt gleich der ihr voraufgegangenen Preußischen Anwalts-Zeitung ihre
Entstehung dem vorgenannten, im Jahre 1861 gegründeten Anwalts-
Verein, dessen Vertreterin sie bisher gewesen ist. Es ist ein höchst
ehrenvolles Zeugniß für den wissenschaftlichen Sinn des Preußischen
Anwaltsstandes im Allgemeinen und des gedachten Vereins insbesondere,