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RechtSgeschichte.
vign-S drittem Bande war mir, ich gestehe es unverholen,
und schwerlich mir allein, das wichtige erste.Jahrhundert der
Glossatoren-Schule, immer noch ein fast unbekanntes Land ge-
blieben: so wie ich aber in dieser lebendigen Darstellung der
einzelnen Gelehrten jener Zeit weiter la«, fühlte ich mich im-
Mer mehr heimisch bei hnen, und war am Ende zu einem eben
so anschaulichen Bilde jener Zeit gelangt, als von einer frem-
den Stadt, in der ich wahrend eines Aufenthalts einiger Wo-
chen alle'zweckmäßige Mittel angewandt hatte, sie recht kennen
zu lernen. Selbst in der Beziehung paßt der Vergleich, baß,
wie man sich leicht wahrend der ersten Stunden oder Tage un-
heimisch in einer fremden Stadt fühlt: so auch diese einzel-
nen Schilderungen anfangs trocken erscheinen. Aber wie bald
verschwindet das! wie großen Genuß erlangt inan, wenn maw
nun eben durch diese Einzelnhciten anfangt ganz eigentlich zu
Hause zu werden in einer für unsre Wissenschaft so lebendigen
und kräftigen mit den beschranktesten Hülssmitteln so viel lei-
stenden Zeit! Was Sav. selbst (S. XII.) sehr richtig als
den schönsten Gewinn wahrer Litcrar-Geschichte angibt, den
ganzen späterhin gewöhnlich völlig zu Grunde gegangnen wis-
senschaftlichen Charakter einer vergangnen Zeit in seinen eigen-
thümlichen Vorzügen und Nachtheilen lebendig aufzufasscn, um
sich durch das Herrliche derselben so erwärmt und belebt zu
fühlen, daß dadurch ähnliche Vorzüge zu dem eigenthümlichen Gu-
ten neuerer Zeit hinzutreten mögen: das ist für die erste Glos-
satvren-Zeit trefflich cingeleitet durch dieses Buch; und somit
der geistige Genuß, welchen es gewahrt, auch einer der schöne
Früchte für unser Studium verheißt. Sehen wir nun naher
nach, wodurch dieses schöne Resultat erreicht ist, so zeigt sich
(namentlich in Vergleichung mit dem doch auch vortrefflichen
Sarti) als Hauptgrund der feste Hinblick auf jenes Ziel, wel-
chem gemäß Alles bearbeitet und dargcstellt ist; keine noch so