Full text: Jahrbücher für die Dogmatik des heutigen römischen und deutschen Privatrechts (Bd. 4 (1861))

IV. Zur Lehre vom römischen Eide u. s. w. 323
demnatio genau auf dasselbe ging, und welche actio den Na-
men condictio führte. Et ex eo contractu (scii, mutui
datione) nascitur actio, quae vocatur condictio. Inst,
prine, quii), mod. (3, 14).
Sofern das Rückforderungsrecht auf Sachen im en-
geren Sinne (res certae) und Summen ging, welche
keine Geldsummen waren, und mit einer Klage in per-
sonam verfolgt werden konnte, geschah die Geltendmachung
durch eine actio stricti juris, welche sich von der Geldklage
durch die rei aestimatio unterschied, durch welche die Sache
in ihren Gcldwerth, einen dem Untergange nicht unterliegen-
den Vermögensausdruck, in eventum aufgelöst wurde. Diese
actio ist eine Art der condictio, mit dem Namen condictio
triticiaria, der gegenüber die vorstehende actio oder Klag-
formel durch den Beisatz ,,si certum petetur“ hervorgehoben
wurde.
UlPian behandelt nun die erste actio, also si certum
petetur, oder die condictio im Sinne der Jnstitutionenstelle
(Inst. qui!i. mod. 3, 14) im 26. Buche feines Commentars
zum Edicte. Dies ergiebt sich aus den Fragmenten
1. 1, 7, 9, 11, 13 de rebus cred. (12, 1).
1. 1, 3 de cond. causa data (12, 4).
I. 2, 4 de cond. ob turp. caus. (12, 5).
1. I, 26 de cond. indebiti (12, 6).
welche sämmtlich auS jenem Buche entnommen sind ').
Im Eingänge des 27. Buches jenes Werks wandte sich
Ulpian dann zur condictio triticiaria. Hierfür spricht

1) Der Ausdruck „haee actio“ in der lex i de cond. ind. be-
zeichnet bei Ulpia n deshalb die condictio „8i certum petetur" völ-
lig genügend, weil gerade in diesem, dem 26. Buche von ihr die
Rede war.

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