Full text: Archiv für Freunde der Philosophie des Rechts und der positiven Jurisprudenz (Bd. 1, St. 1 (1805))

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rer Unterredung ins Fublicum bekannt werden
zu lassen.
Kaum war der Kaufmann, welcher immer
noch nicht recht wusste, was der Richtet
durch die Unterredung habe eigentlich beab-
sichtigen wollen, wieder zu Hause angulangt;
als auch schon eine alte Base desselben, wel-
che, da der Mann Wittwer war, Seit mehre-
ren fahren seine Wirthschaft geführt hatte,
ihn mit Fragen wegen der Ursache bestürmte
Warum er habe seine Andachtsbücher holen
lassen. Der Kaufmann erzählte ihr nach eini-
gen leeren Ausflüchten, welche die Neugierde
der Person nur noch immer mehr gereizt hat-
ten, den ganzen Vorfall unter dem Siegel der
Verschwiegenheit, und fragte sie zugleich, ob
sie vielleicht noch andre Bücher von ihm wis-
se, in welchen sein Name etwa stehe. Die
Base hatte ein bessres Gedächtniss. Sie erin-
nerte den Kaufmann daran , dass er vor eini-
gen Iahren Seinem verstorbenen Freunde eine
schöne holländische Bibel in zwey Quartbän-
den geschickt habe, deren Einband mit silber-
nen Schildern versehen gewesen sey, und wel-
che der Verstorbene sehr werth gehalten habe.
Ob der Name des Kaufmanns in der Bibel be-
findlich sey, wisse sie nicht, glaube es aber
fasst. letzt erinnerte sich der Beklagte selber
der Sache, und er wusste ganz bestimmt, dass
er in beyde Theile seinen Namen eigenhändig
geschrieben . und Sein Peltschaft beygedfuckt
habe. Er eilte, zum Richter,, theilte diesem
die Entdeckung mit, und beyde beratbscblag*
tan jetzt gemeinschaftlich > wie es anzufangen
' K

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