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loqui, ruft der Kaiser Justinianus irgendwo
in feinen Novellen ans; und der Rechtsgelehrte
ist folglich nicht berechtigt, dasjenige, was etwa
zu verordnen rachfam feyn mögte, schon für ge-
sehliche Verordnung auszugeben.
2) Der andre Grund soll in dem durch das
ganze Corpus juris herrschenden und unverkenn-
baren Geist des Römischen Rechts liegen: Miß-
brauch der Macht zum Schaden Anderer bei denen
zu vermurhen, welche mit dieser Macht ausgerü-
stet sind, und Verträge für ungültig zu erklären,
bei denen Concussion statt gefunden haben könne.
Zum Beweise diefts Sahes führt Ne u n-
do rf nun mehrere Beispiele aus dem Römischen
Recht an. Gern hätte man ihm. diese sämmrltch
erlassen,
coelo differunt. Alterum est, an ratio aliqua
utilitatis possit excogitari, ob quam [pactio
talis aegroto] videri queat aliquo modo offi-
cere, atque idcirco esse interdicenda; alterum,
an illa revera vetita sit. Nec enim statim
omnia illa, quae prohiberi forte expediret,
ideo etiam re ipsa prohibita sunt; sed tum
demum, ubi is, penes quem juris condendi
est potestas, illa improbavit. Diese gehaltvol-
len Worte verdienten von unfern jetzigen Rechts-
gelehrten mehr, alS gewöhnlich geschieht, berück-
sichtiget zu werden.