Full text: Archiv für die Rechtsgelahrtheit in dem Großherzogthum Mecklenburg (Bd. 4 (1818))

( i6* )

loqui, ruft der Kaiser Justinianus irgendwo
in feinen Novellen ans; und der Rechtsgelehrte
ist folglich nicht berechtigt, dasjenige, was etwa
zu verordnen rachfam feyn mögte, schon für ge-
sehliche Verordnung auszugeben.
2) Der andre Grund soll in dem durch das
ganze Corpus juris herrschenden und unverkenn-
baren Geist des Römischen Rechts liegen: Miß-
brauch der Macht zum Schaden Anderer bei denen
zu vermurhen, welche mit dieser Macht ausgerü-
stet sind, und Verträge für ungültig zu erklären,
bei denen Concussion statt gefunden haben könne.
Zum Beweise diefts Sahes führt Ne u n-
do rf nun mehrere Beispiele aus dem Römischen
Recht an. Gern hätte man ihm. diese sämmrltch
erlassen,

coelo differunt. Alterum est, an ratio aliqua
utilitatis possit excogitari, ob quam [pactio
talis aegroto] videri queat aliquo modo offi-
cere, atque idcirco esse interdicenda; alterum,
an illa revera vetita sit. Nec enim statim
omnia illa, quae prohiberi forte expediret,
ideo etiam re ipsa prohibita sunt; sed tum
demum, ubi is, penes quem juris condendi
est potestas, illa improbavit. Diese gehaltvol-
len Worte verdienten von unfern jetzigen Rechts-
gelehrten mehr, alS gewöhnlich geschieht, berück-
sichtiget zu werden.

Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer