Full text: Archiv für die Rechtsgelahrtheit in dem Großherzogthum Mecklenburg (Bd. 1 (1803))

( 327 )

Da riemlich es bey dem Lauf der Beweisfrist auf
beyderseitige Ermangelung eines, das Inkerlocut
fufpendirendsn Rechtsmittels ankommt, und da nicht
nur gegen eine Jnkerlocutor-Urthel sehr oft ein
solches Rechtsmittel der einen Parthey zusteht, son-
dern auch eben diese Verschiedenheit bey Interlocu-
tor-Dekreten nicht ganz ungedenklich ist, so distin»
guiren wir, und müssen wir folgendcrgestalt
ad I. distinguiren:
Entweder steht gegen das Inkerlocut dem Ge«
gentheil ein Suspensiv-Mittel nicht zu, oder es com«
pekirt diesem gleichfalls.
Ist ersiercs; so hebt die Beweisfrist an von Zeit
der auf Seiten des BeweisführerS eintrekcnden
Rechtskraft. Diese tritt ein, in Betracht der zur
Interposikion des remedii reflitutionis gesetzlich ver«
statteten sechswöchigen Nothfrist, wenn durch eine
Urthel auf Beweis erkannt ist, so bald nach Publi-
kation der Urrhel, (dem Mittage des PublicationS«
kages) und, wenn ein Decret den Beweis vestge«
setzt hat, so bald nach dem Tage der dem BcweiS-
führer geschehenen DecretS-Insinuation sechs Wo-
chen verstrichen sind.
Ist leztercs hingegen, so lauft der Beweistermin
erst von da an, daß das Inkerlocut auch für die Ge»
gen

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